Der fleißigste Forscher ist ein Österreicher

Wer veröffentlicht mehr Aufsätze, Artikel und Studien - und das in möglichst angesehenen Fachzeitschriften? Das ist an Universitäten die gängige Währung und ein Leistungsausweis. Für die Zunft der Ökonomen analysierte die deutsche Wirtschaftstageszeitung "Handelsblatt" die Publikationstätigkeit. Und kam zum Schluss, dass ein Österreicher in den vergangenen fünf Jahren der fleißigste war.

Der in Steyr geborene Ökonom Peter H. Egger, der an der ETH Zürich lehrt, landete auf Platz eins des Rankings der forschungsstärksten Volkswirte, welches die Tageszeitung gemeinsam mit dem "Verein für Socialpolitik" erstellte. Dafür wurden alle wissenschaftlichen Aufsätze ausgewertet, die rund 3600 Ökonomen in den vergangenen fünf Jahren in mehr als 1500 internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht haben. Je angesehener die Publikation, umso mehr Punkte gab es dafür. Schon in früheren Ranglisten lag Egger im Spitzenfeld, dieses Mal ganz vorne. Die Details werden im "Handelsblatt" am Montag veröffentlicht.

Studium in Linz und Innsbruck

Egger wurde 1969 in Steyr geboren. Er strebte zunächst eine Karriere als Konzertpianist an, entschied sich dann aber doch für ein Wirtschaftsstudium in Linz. Nach der Habilitation in Innsbruck und Aufenthalten in den USA und Großbritannien wurde er 2004 Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Abteilungsleiter am Ifo-Institut. 2009 ereilte ihn der Ruf an die ETH Zürich.Er befasst sich unter anderem mit Internationaler Wirtschaft und Regionalökonomie, Industrieökonomik sowie Multinationalen Unternehmen.

Auf Platz zwei und drei des „Handelsblatt“-Rankings folgen die beiden Makroökonomen Holger Strulik von der Uni Göttingen sowie Hans Gersbach - wiederum von der ETH, wie das Handelsblatt in einem Vorabbericht am Sonntag meldete.