Debatte über Haircut erneut entbrannt

epa03693225 Greek Development Minister Kostis Hatzidakis addresses journalists during a common press conference with Greek Finance Minister Yannis Stournaras (not pictured) at the Ministry of Finance in Athens, Greece, 09 May 2013. In the press conference on 09 May, Stournaras said that 'the greatest part of the target freeing of closed professions has been accomplished,' referring to loan conditions set by Greece's lenders, ahead of the Eurogroup meeting in Brussels on 13 May. EPA/ALKIS KONSTANTINIDIS
Wirtschaftsminister Chatzidakis wünscht sich Schuldenschnitt - und erhält umgehend Absage aus Deutschland.

Unterschiedlicher könnten die Wahrnehmungen kaum sein. Der griechische Wirtschaftsminister Kostis Chatzidakis ist überzeugt, dass die Regierung, der er angehört, alle Bedingungen der Troika (EU-Kommission, EZB und IWF) umsetze. Und er rechnet damit, dass Griechenland weitere Schulden erlassen werden (Haircut oder Schuldenschnitt genannt). Wenn nicht jetzt, dann doch nach den deutschen Wahlen im Herbst.

Bei den Geldgebern in der Eurozone hört sich das vollkommen anders an. Es gebe eine allgemeine Unzufriedenheit über die Fortschritte in Griechenland bei der Reform des öffentlichen Sektors, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen der Verhandlungsteilnehmer.

Voraussichtlich am Montag treffen die Euro-Finanzminister zusammen, um über die Lage in Griechenland zu reden. Die nächste Hilfstranche von 8,1 Milliarden Euro werde es nur geben, wenn Griechenland bis Freitag klar- macht, dass es die versprochenen Reformen auch umsetzt, hieß es am Dienstag. Und Schuldenschnitt werde es sicher keinen geben, tönte es laut aus Deutschland.

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