Der neue Feuerwehr-Truck für die österreichischen Feuerwehren

Der neue Feuerwehr-Truck für die österreichischen Feuerwehren
Der oberösterreichische Feuerwehr-Ausrüster Rosenbauer bringt sein hochmodernes Fahrzeug CFT im Jahr 2021 auf den Markt.

Der börsennotierte oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer (3621 Mitarbeiter) ist zwar im Vorjahr erst im dritten Quartal 2018 umsatzmäßig voll in die Gänge gekommen, aber unter Strich konnten die Leondinger den Nettogewinn sogar verdoppeln.

Die Auftragsbücher sind mit Eingängen in Höhe von 1,107 Milliarden Euro prall gefüllt. Das entspricht ungefähr einem Viertel des gesamten Feuerwehrfahrzeug-Weltmarktes. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf mehr als 909 Millionen Euro.

Im Vorjahr wurden 2300 Fahrzeuge ausgeliefert. Ein moderner Feuerwehr-Truck aus der Leondinger Schmiede kostet im Schnitt 350.000 Euro, das teuerste Fahrzeug lag bei 1,8 Millionen Euro. Vor allem der Verkauf des Panther, dem mehrachsigen Premium-Löschfahrzeug für Großflughäfen, brummte. Werden normalerweise 70 Panther im Jahr gefertigt, lag der Auftragseingang im vierten Quartal bei 150 Bestellungen.

Der neue Feuerwehr-Truck für die österreichischen Feuerwehren

Concept Fire Truck soll mit E-Antriebssystem von Volvo Penta angetriebn werden

Schweres Gerät

Derzeit tourt die Rosenbauer-Führung um Dieter Siegel mit dem neuen Concept Fire Truck (CFT), der im Jahr 2021 auf den Markt kommt, durch die Länder. Neben technischen Erneuerungen wie einem elektrischen Antrieb, einer Wlan-Anbindung, einer schattenlosen Umgebungsbeleuchtung und einer Hebeplattform für Werkzeuge am Heck soll die verbesserte Ergonomie des Fahrzeugs den Feuerwehr-Leuten entgegenkommen – vor allem älteren.

Der neue Feuerwehr-Truck für die österreichischen Feuerwehren

Rosenbauer E-Technology Development und Volvo Penta haben eine Technologiepartnerschaft geschlossen.

So kann die Bodenfreiheit für den Einstieg um zehn Zentimeter abgesenkt werden, die gesamte Ausrüstung ist vom Boden aus zu erreichen und die Ersteinsatz-Geräte befinden sich in der Mannschaftskabine. Dazu kommt, dass das Sichtfeld der Frontscheibe vergrößert wurde und die Nutzlast um eine Tonne erhöht wurde. Unterm Strich wird der CFT noch teurer sein als die Vorgängermodelle, doch mit dem neuen Fahrzeug können am Ende zwei alte Löschfahrzeuge ersetzt werden. Im nächsten Jahr wir der CFT erstmals auf der internationalen Feuerwehrmesse präsentiert, dem Gradmesser der Branche.

Der neue Feuerwehr-Truck für die österreichischen Feuerwehren

Das CFT hat einen Wendekreis von 15 Metern, mit der Allradlenkung sogar nur 12 Meter; außerdem hat er eine elektronisches Spiegelsystem, Heckkameras, einen Überschlagschutz und eine Erkennung des toten Winkels. Auch die Bedienung wurde vereinfacht: Einknopfbedienung und Touchscreens und der Hauptbedienstand dient der Mannschaft als Informationsbildschirm. Sogar eine Anbindung von Drohnen ist durch das WLAN-System möglich.

Das flächendeckende System der Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland und Österreich befeuert den Umsatz in Europa, auch in Nordamerika erwartet Rosenbauer ordentliche Bestellungen. Siegel: „Wir gehen davon aus, dass der US-Markt den Jahresbedarf von 4000 Fahrzeugen überschreiten wird.“ In den USA unterhält Rosenbauer drei Werke.

Rosenbauer schätzt den weltweiten Markt für die innovative CFT-Technologie auf rund 3.200 Fahrzeuge bis 2030, in Europa könnten 2025 bereits 700 bis 800 Stück im Einsatz sein.

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