Daimler: Car-Sharing und Fahrdienste bleiben Wachstumsmarkt
Das Nutzen von Autos über Mobilitätsdienste wird nach Ansicht von Daimler-Chef Ola Källenius trotz des Rückschlags durch die Coronakrise ein Wachstumsmarkt bleiben. Die Pandemie sei ein "schwarzer Schwan" - also ein Störfaktor - für Fahrdienste und Car-Sharing, erklärte Källenius am Mittwoch auf einem digitalen Kongress der Zeitschrift "Auto, Motor und Sport" in Stuttgart. "Das ändert nichts daran, dass Shared Mobility ein Marktsegment ist, das in Zukunft wachsen wird."
Allerdings müssten die Geschäftsmodelle, die Daimler und BMW im Joint Venture Yournow betreiben, finanziell auf eigenen Beinen stehen können und Gewinn abwerfen. Bis jetzt habe es für alle kleinen und großen Anbieter auf dem Markt ein Jahrzehnt der Investitionen gegeben. "Das Ernten kommt vielleicht in der nächsten Dekade."
In dem Gemeinschaftsunternehmen haben die beiden Oberklassehersteller Car-Sharing, Chauffeurdienste, Taxivermittlung und Apps für die Suche nach Verbindungen in öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln, nach Parkplätzen oder elektrischen Ladesäulen gebündelt. Insidern zufolge sind die Autobauer im Gespräch mit dem US-Fahrdienstvermittler Uber über einen Kauf oder eine Beteiligung am Taxi- und Chauffeurvermittler Freenow. Auch für die Parkplatzsuch-App Parknow wird nach einem Käufer Ausschau gehalten. Daimler und BMW haben schon viel Geld in die Dienste gesteckt, bisher aber damit keinen Gewinn gemacht. Angesichts des Finanzdrucks durch die Coronakrise und die Wende zur Elektromobilität ist fraglich, ob sie an den defizitären Mobilitätsdiensten festhalten.
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