Crowdfunding-Pleite: Start-up für Sportevent-Software insolvent

Crowdfunding-Pleite: Start-up für Sportevent-Software insolvent
Dieser Firma wurden von 215 Investoren rund 306.000 Euro zur Verfügung gestellt.

„Wir sind ein Technologieanbieter für ein intelligentes und vernetztes Akkreditierungs- und Gästemanagement in einer neuen Dimension. Wir helfen Veranstaltern und Eventagenturen mit unseren cloudbasierten Lösungen Events besser, professioneller und sicherer zu machen – und ermöglichen einen reibungslosen Ablauf für den Veranstalter und einen erlebnisreichen Event für den Gast. Mit unserer einzigartigen Lösung, schaffen wir es, schnell und effizient auf die individuellen Wünsche jedes Veranstalters einzugehen – denn kein Event ist wie das andere …“, präsentiert sich das Start-up-Unternehmen eventDATA-services auf der Crowfunding-Plattform Conda „Seit 2013 haben wir großartige Projekte in Österreich, der Schweiz und Deutschland erfolgreich umsetzen können: Das Hahnenkammrennen in Kitzbühel, das FIS Ski Weltcup Finale in St. Moritz oder zahlreiche ATP-Turniere in Deutschland und Österreich.“

Jetzt ist die eventDATA-services mit Sitz in Salzburg laut AKV in die Pleite geschlittert. „Die Firma, deren Muttergesellschaft sich in der Schweiz befindet, beschäftigte sich mit der speziellen Entwicklung und dem Betrieb von Software“, heißt es dazu vom AKV. „Für das Eventmanagement wurden Einrichtungen entwickelt, mit dem man bei internationalen Veranstaltungen Daten und Zugangsberechtigungen verwalten und kontrollieren konnte. Das notwendige Zubehör dafür wurde von der Firma zur Verfügung gestellt. „

 

Der Hintergrund

In den ersten Jahren sollen internationale Veranstaltungen betreut worden sein. „Ein für den Vertrieb eingestellter Mitarbeiter sollte zusätzlich für Aufträge sorgen. Das Ergebnis laut Plan für das Jahr 2017 wurde aus verschiedenen Gründen nicht erreicht. Dazu finden sich umfangreiche Informationen im Insolvenzantrag. Es wurde durch Kostensenkung gegengesteuert. Auch im Jahr 2018 war das Auftragsvolumen nicht zufriedenstellend“, heißt es vom AKV weiter. "Im Jahr 2019 soll ein positives Halbjahresergebnis erzielt worden sein. Wegen Fehlens von positiven Perspektiven für die Zukunft ohne Zuführung von externer Liquidität wurde schließlich Konkursantrag gestellt. Angemerkt wird jedoch, dass es laut Insolvenzantrag auch eine Finanzierung durch Crowdinvestoren gegeben hat.“

Schulden und Vermögen

Laut Vermögensstatus liegen die Gesamtverbindlichkeiten bei rund 352.000 Euro, wobei die Mittel der Crowdinvestoren, 215 Investoren stellten 306.700 Euro zur Verfügung, nicht eingerechnet sind. Laut KSV1870 betragen die aktiva rund 26.000 Euro.

Laut Firmencompass betrug der Bilanzverlust 2017 bereits 607.000 Euro, der Verlustvortrag 315.800 Euro und das negative Eigenkapital 572.000 Euro. Die Verbindlichkeiten wurden mit 652.500 Euro. "Das Eigenkapital ist negativ. Aufgrund einer positiven Fortbestehensprognose, welche die Geschäftsführung dargelegt hat, liegt eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes nicht vor", heiß es 2017 im Bilanz-Anhang.

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