Coronavirus: Italien erwartet starkes Minus der Wirtschaftsleistung

Auch in Rom hat es geregnet
Regierung aber zuversichtlich, damit zurecht zu kommen. Weiteres Wirtschafts-Hilfspaket für April geplant.

Die italienische Regierung rechnet mit einem "starken Rückgang" des Bruttoinlandprodukts (BIP) infolge der Coronavirus-Epidemie. Die Lage dürfte auch im April schwierig sein und sich dann in den beiden darauffolgenden Monaten auflockern, sagte der italienische Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri vor dem Parlament am Dienstag.

Im ersten Halbjahr 2020 sei daher mit einem "beträchtlichen BIP-Rückgang" zu rechnen, der bis Jahresende zu einem Minus bei der Wirtschaftsleistung um "einige Prozentpunkte" führen könnte. "Dies ist zwar problematisch, man kann jedoch damit umgehen", meinte Gualtieri.

Stärkung des Gesundheitssystems

Die Regierung kündigte ein weiteres Hilfspaket mit wirtschaftsstützenden Maßnahmen für April an. Das Kabinett bemühe sich auch um die Stärkung des öffentlichen Gesundheitssystems, das in den vergangenen Jahren infolge der strengen Sparpolitik von schweren Ausgabenkürzungen belastet wurde, hieß es in Rom.

Der Ministerrat tagte am Dienstag, um die Verlängerung einiger bereits beschlossener Maßnahmen zur Eingrenzung der Coronavirus-Epidemie zu verlängern, die nur bis zum Mittwoch laufen würden. Erwartet wird eine Erhöhung der Strafen für Verstöße gegen die Ausgangssperre von 206 Euro auf 4.000 Euro. Damit will die Regierung verhindern, dass Bürger ohne Grund auf die Straße gehen.

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