Coronavirus: Inflationsbarometer im Euroraum erstmals unter einem Prozent

Einkaufswagen im Supermarkt
Die Ausbreitung des Coronavirus und der Ölpreis-Einbruch drücken die langfristigen Inflationserwartungen im Euroraum auf historische Tiefstände.

Die immer stärkere Ausbreitung des Coronavirus und der Einbruch des Öl-Preises drücken die langfristigen Inflationserwartungen im Euroraum auf historische Tiefstände. Das für die EZB-Geldpolitik wichtige Barometer, der sogenannte Five-Year-Five-Year-Forward, fiel am Montag erstmals auf unter ein Prozent und notierte auf einem historischen Tief von 0,9737 Prozent.

Der Wert bedeutet, dass Investoren erwarten, dass die Inflation ab 2025 über einen Zeitraum von fünf Jahren lediglich bei etwas mehr als 0,97 Prozent liegen wird. Damit würde die Teuerung auch auf lange Sicht klar unterhalb der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent bleiben, die sie als Optimalwert für die Wirtschaft anpeilt.

Die EZB verfehlt ihr Inflationsziel bereits seit Frühjahr 2013. Im Februar war die Teuerungsrate wieder etwas weiter vom EZB-Ziel weggerückt. Die Verbraucherpreise zogen auf Jahressicht lediglich um 1,2 Prozent an. Noch im Jänner war die Teuerung bei 1,4 Prozent gelegen.

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