Coronavirus: Immer mehr Unternehmen ziehen die Notbremse

Coronavirus: Immer mehr Unternehmen ziehen die Notbremse
Der Autobauer Toyota stellt den Betrieb ein, VW lässt seine Mitarbeiter von zu Hause arbeiten, auch bei Starbucks gibt es Konsequenzen.

Immer mehr Unternehmen reagieren auf die Ausbreitung des Coronavirus in China. Der japanische Autobauer Toyota hat den Betrieb seiner Werke in dem Nachbarland für die nächsten Tage eingestellt. Wegen der Richtlinien der chinesischen Behörden sowie der derzeitigen Lage bei der Teilezulieferung habe man entschieden, den Betrieb der Fabriken bis 9. Februar auszusetzen. Man werde die Situation beobachten und entscheiden, wie ab dem 10. Februar weiter vorgegangen werde.

Homeoffice

Volkswagen lässt seine 3.500 Mitarbeiter in Peking für zwei Wochen von daheim aus arbeiten. Wie der Autohersteller am Mittwoch mitteilte, werden bis auf weiteres auch alle Geschäftsreisen in China und international ausgesetzt.

Nach dem bisher geplanten Ende der schon um drei Tage verlängerten offiziellen Neujahrsferien am kommenden Montag sollen die Mitarbeiter in der Hauptstadt bis 17. Februar zuhause bleiben und von dort arbeiten.

Einbußen

Die Kaffeehauskette Starbucks hat am Dienstag als erstes US-Unternehmen vor finanziellen Einbußen durch den Ausbruch des Coronavirus in China gewarnt. Mehr als 2.000 Filialen, das ist rund die Hälfte aller Standorte in China, seien geschlossen worden.

Weil die finanziellen Folgen des Ausbruchs noch nicht abzusehen seien, müsse die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 verschoben werden. Starbucks betreibt 4.292 Kaffeehäuser in China. Etwa zehn Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens wird in China gemacht. Das Land ist ein Wachstumsmarkt für Starbucks. Nach der Bekanntgabe der Schließungen gaben die Aktien des Unternehmens um rund ein Prozent nach.

Auch in Deutschland zeigen sich erste Auswirkungen der Krankheit: Wegen vier mit dem neuen Coronavirus infizierten Mitarbeitern schließt der Automobilzulieferer Webasto seinen Stammsitz im oberbayerischen Gauting bis Sonntag. Bis dahin sollen Mitarbeiter der Firmenzentrale auch nicht an nationale und internationale Standorte reisen, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Für China gelte sogar eine Sperre für zwei Wochen.

 

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