Coronavirus bleibt das wichtigste Thema an den Börsen

Abschwung in der heimischen Industriekonjunktur
Von der Coronavirus-Epidemie kommen schlechte Nachrichten. Das sorgt weiter für Unsicherheit an den Börsen.

Die schwierige Lage in China bleibt das wichtigste Thema an den Börse. Von der Coronavirus-Epidemie kommen jedenfalls schlechte Nachrichten.

Die Zahl neu nachgewiesener Todesopfer hat sich in China in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt. Die Zahl der neu nachgewiesenen Infektionen verzehnfachte sich dort sogar fast.

Die Experten der Credit Suisse sehen darin wieder einen Stimmungsdämpfer, nachdem das zuletzt langsamere Tempo der Neuinfektionen die Anleger in den vergangenen Tagen beruhigt hatte.

Labortechniker testet Proben von Coronavirus-Verdachtsfällen in Wuhan

Bestmarken in den USA

In den USA verzeichneten Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 neue Bestmarken. Die Prognosen für die Beeinträchtigung der chinesischen Wirtschaft durch den Ausbruch des Erregers gehen indes weit auseinander, sagt Randy Frederick, Manager beim Brokerhaus Charles Schwab. "Aber es herrscht Optimismus, dass der Einfluss auf die US-Konjunktur minimal bleiben wird."

In Asien ging es hingegen in der Nacht eher abwärts: Die Börse in Tokio hat zeigte sich zunächst schwächer.

Der Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 23.835 Punkten. Der Topix sank um 0,3 Prozent und lag bei 1.714 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Minus.

Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg aber um 1 Prozent.

Und hier aktuelle Unternehmensnachrichten:

Airbus hat nach den milliardenschweren Strafzahlungen wegen Korruptionsvorwürfen und einer Belastung im Zusammenhang mit dem Militärflugzeug A400M Verlust gemacht.

Wie der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern bekanntgab, fiel im Geschäftsjahr 2019 ein Fehlbetrag von knapp 1,4 Milliarden Euro an. Im Jahr 2018 hatte der Nettogewinn noch bei gut 3 Milliarden Euro gelegen.

 

Thyssenkrupp sackt in die Verlustzone

Der angeschlagene Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp hat auch im ersten Quartal tiefrote Zahlen geschrieben. Vor allem das Stahlgeschäft lief schwach.

Dazu belasteten Restrukturierungskosten für den Konzernumbau, höhere Zinsaufwendungen für Finanzschulden sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der geplanten Trennung vom Aufzuggeschäft.

Das Aufzuggeschäft stach bei der Entwicklung der Thyssenkrupp-Geschäfte heraus und war der einzige nennenswerte Gewinnbringer. Ende Februar fällt die Entscheidung über einen Teil- oder Komplettverkauf beziehungsweise einen Börsengang.

Commerzbank besser akls erwartet

Die Commerzbank hat wegen der niedrigen Zinsen und der Kosten für den erneuten Konzernumbau einen Gewinneinbruch erlitten.

Das Konzernergebnis fiel 2019 um ein Viertel auf 644 Millionen Euro. Die Erträge legten leicht zu auf 8,64 Milliarden Euro. Damit schlug sich die Commerzbank besser als von Experten erwartet. V

Credit Suisse mit guten Zahlen

Konzernchef Tidjane Thiam verabschiedet sich mit einem Gewinnsprung von der Credit Suisse. Im Geschäftsjahr 2019 verdiente die Schweizer Großbank 3,4 Milliarden Franken, 69 Prozent mehr als im Vorjahr.

Analysten hatten einer Umfrage der Bank zufolge mit gut 3,5 Milliarden Franken gerechnet. Zum kräftigen Anstieg trugen zwar Sonderfaktoren wie die Wertsteigerung einer Beteiligung an der Schweizer Börse und ein Immobilienverkauf bei, aber auch im Tagesgeschäft lief es rund.

Gewinnsprung bei Nestle

 

Mineralölrückstände in Nestle-Produkten

Beim Schweizer Lebensmittelkonzern Nestle hat das Wachstumstempo im Schlussquartal 2019 nachgelassen.

So wuchsen die Schweizer im vierten Quartal aus eigener Kraft noch um 3 Prozent, in den Quartalen davor war das Wachstumstempo durchweg höher.

Im Gesamtjahr 2019 schaffte Nestle ein Wachstum aus eigener Kraft von 3,5 Prozent. Damit ist Nestle auf Jahressicht dennoch so schnell gewachsen wie seit 2015 nicht mehr.

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