Coronatests als "Versicherung" für die nächste Wintersaison
Mit QR-Code zum Test. „Wir müssen Infizierte so schnell wie möglich finden und isolieren. Das ist unsere Versicherung für die nächste Wintersaison“, sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Spätestens dann halten sich wieder viele in geschlossenen Räumen auf, die Ansteckungsgefahr steigt.
Seit gestern, 1. Juli, können sich alle Tourismusmitarbeiter mit Gästekontakt freiwillig auf Covid-19 testen lassen. Und zwar einmal pro Woche, und das bis vorerst Ende Oktober. Wöchentlich seien 65.000 Tests möglich. Köstinger: „Wir hoffen, dass 70 bis 80 Prozent der Betriebe teilnehmen werden.“ Die Kosten dafür übernimmt der Bund, 150 Millionen Euro wurden reserviert. Damit der Bund die Kosten übernimmt, muss auf oesterreich.gv.at ein entsprechender Antrag gestellt werden, daraufhin bekommt der Antragsteller einen QR-Code, den er gemeinsam mit einem Ausweis bei der Testung vorlegen muss. Die Abrechnung erfolgt dann zwischen Labor und Bund.
Zum Test am Marktplatz
Laut Susanne Kraus-Winkler, Hoteliersprecherin in der WKO, haben die Mitarbeiter das Recht, den Test in der Dienstzeit zu machen. Bleibt die Frage, ob alle Chefs ihre Mitarbeiter in der Arbeitszeit ins Labor schicken wollen und können. Im Ministerium geht man davon aus, dass es Lösungen auf Betriebs- und Regionsebene geben wird. Etwa, dass Blaulicht-Organisationen wie das Rote Kreuz in Tourismusorte kommen und dort Abstriche von Mitarbeitern mehrerer Betriebe nehmen. Ein Job, den auch Ärzte vor Ort oder Betriebsärzte übernehmen könnten, heißt es.
Was genau passiert, wenn ein Test positiv ist, wird im Einzelfall entschieden. Nicht vom Bund, sondern von den Bezirksbehörden. „Der Sinn des Ganzen ist es, dass es keine Sperre gibt, wenn es nicht unbedingt notwendig ist“, betont Kraus-Winkler.
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