Corona wird zum Partyschreck für Spirituosenvertrieb

Schlumberger Sektreport 2020
Die Schlumberger-Tochter Top Spirit sucht das Heil in neuen Trends wie Sprudelwasser mit Alkohol.

Der Schlumberger-Vertriebstochter Top Spirit ist im Corona-Jahr 2020 gehörig die Feierlaune vergangen. Der Umsatz am Spirituosenmarkt ging um ganze 44 Prozent zurück. Verlagerungen der Umsätze von der Gastronomie in den Einzelhandel halfen nicht viel, da die Margen im Handel niedriger sind, sagt Top-Spirit-Geschäftsführer Florian Czink.

Schlechtes Timing

Pech hatte Top Spirit mit dem Zeitpunkt des zweiten und dritten Lockdowns Ende 2020. „Denn das vierte Quartal ist unser wichtigstes“, sagt Czink. Und dieses war auch so wie das erste Quartal 2021 verhagelt. Czink hofft, dass die Gastronomie spätestens im Sommer wieder in Schwung kommt und das zweite Halbjahr ein gutes wird. Unterm Strich werde man beim Umsatz nicht das Niveau von 2019 erreichen, aber doch über 2020 liegen.

Czink nimmt die Krise aber auch als Chance wahr. Zum einen sei es gelungen sämtliche große Kunden, die 2020 ihre Verträge neu ausgeschrieben haben, wieder für sich zu gewinnen. Außerdem habe die Krise gezeigt, dass man mehr Standbeine als Gastronomie und Handel brauche, weshalb sich Czink stärker auf den Online-Handel und Privatkunden konzentrieren will.

Internationale Novitäten

Nicht zuletzt will er das Sortiment mit neuen Marken verstärken. Zwei Trends, die er nach Österreich holen will: Hard Seltzer, Sprudelwasser mit Alkohol und fallweise zugesetzten Fruchtgeschmack, ohne Zucker oder Zusatzstoffe. „Der Markt in den USA explodiert geradezu, viele Konsumenten wechseln vom Bier zu dieser Alternative“, erzählt Czink.

Die zweite Novität heißt „Undone“ – Spirituosen, denen der Alkohol entzogen wurde, der restliche Geschmack aber geblieben ist. Diese gibt es in Form von alkoholfreiem Gin, Rum, Bitter, Wermut, etc.

Top Spirit ist der größte Vertreiber von Schaumwein und Spirituosen in Österreich und hat einen Marktanteil von 17 Prozent.

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