CO2-Ziele: Strenge EU-Vorgabe für Lkw-Hersteller

Strenge EU-Vorgabe für Hersteller

Erstmals hat sich die EU auf Klimaziele für den Schwerverkehr geeinigt – ähnlich den Vorgaben für Pkw. Auf Busse, Trucks und Transporter entfallen sechs Prozent des -Ausstoßes in der EU.

Am Dienstag kamen die EU-Institutionen überein, dass der Ausstoß neuer Lkw von 2025 bis 2029 um 15 Prozent sinken muss (gegenüber dem Wert von 2019). Ab 2030 müssen 30 Prozent eingespart werden. Das Ziel ist bindend, falls die Lkw-Hersteller dagegen verstoßen, wären Strafzahlungen fällig. Der Kompromiss soll Ende Mai beschlossen werden.

Alternative Antriebe

„Mit konventioneller Technologie ist das nicht erreichbar“, sagt Franz Weinberger, Vertriebschef von MAN Österreich, zum KURIER. Mit -armen Antrieben wird zwar viel experimentiert, wirklich massentauglich ist aber keine Variante. MAN hat im Vorjahr einen Feldversuch mit neun Elektro-Trucks gestartet, die in Steyr produziert wurden. Mittlerweile sind zwei weitere in Deutschland dazugekommen. Die Tests liefen „hervorragend“, sagt Weinberger: „Für den Verteilerverkehr in der Stadt sind E-Antriebe sehr gut geeignet.“ Bis Ende 2019 werde MAN eine Kleinserie von 50 Stück E-Trucks auflegen. Auch Hersteller wie Daimler oder Scania treiben die Entwicklung von E-Lkw voran.

Ungeklärt ist die Zukunft des Lkw-Verkehrs auf der Autobahn. In Deutschland wird mit Oberleitungen experimentiert – die Teststrecken sind aber wenige Kilometer lang. Klimaschonender als Diesel wären gasbetriebene Lkw (CNG/LNG), bisher sind aber nur 3000 in Europa unterwegs. Wasserstoff-Antrieb würde die Reichweiten-Probleme lösen, es scheitert aber an fehlenden Tankstellen. Synthetische Treibstoffe wären -neutral, sind aber noch nicht massentauglich.

Der Herstellerverband ACEA sieht die Staaten in der Pflicht, die Infrastruktur auszubauen und sich Anreize wie Förderungen oder eine Mautbefreiung zu überlegen.

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