China und steigender Ölpreis stärken Rubel

Großflächiges Werbeplakat der Trust Bank in Moskau.
Erstmals muss die russische Zentralbank seit Ausbruch der Krise eine Bank vor der Pleite retten.

Zu Beginn der Woche hat sich die Lage für den unter Druck geratenen russischen Rubel weiter entspannt. Am Montagmorgen konnte der Kurs an die Erholung der vergangenen Handelstage anknüpfen. Für einen Dollar mussten 56,47 Rubel gezahlt werden, nachdem der Dollar-Kurs zu Beginn der vorigen Woche noch ein Rekordhoch bei über 77 Rubel erreicht hatte.

Experten erklärten die Erholung der russischen Währung unter anderem mit einem leichten Anstieg der Ölpreise. Dieser spielt für die stark vom Rohöl abhängige russische Wirtschaft eine wichtige Rolle. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete rund 62 US-Dollar. Das sind 89 Cent mehr als am Freitag.

Zudem hatte China Russland Unterstützung angeboten. "Wenn Russland Hilfe braucht, werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen", kündigte Außenminister Wang Yi an.

Drohende Pleite

Erstmals muss die russische Zentralbank seit Ausbruch der Krise eine Bank vor der Pleite retten. Der Trust Bank werden bis zu 30 Mrd. Rubel (rund 435 Mio. Euro) zur Verfügung gestellt. Die Agentur für Einlagensicherung wird zudem die Aufsicht über das Institut übernehmen. Diese Maßnahmen "werden es Trust ermöglichen, den Zahlungsverkehr nahtlos fortzusetzen", teilte die Zentralbank mit. Trust liegt in der Rangliste der größten russischen Banken auf Platz 32. Privatkunden hielten zum 1. Dezember Guthaben in Höhe von 145 Milliarden Rubel (2,1 Mrd Euro). Die Zentralbank kündigte an, einen Investor für Trust zu suchen. Der russische Staat hat dieses Jahr bereits mehreren Banken helfen müssen.

Die Sberbank hat unterdessen die Vergabe von Privatkrediten bis Ende Februar ausgesetzt. Grund ist die Sorge vor Kreditausfällen.

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