China ist das real existierende Paradies für Milliardäre

Shanghai.
Das Vermögen der Superreichen steigt trotz der Corona-Krise. Am teuersten sind Luxusartikel und -dienstleistungen in China.

Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man in der 23-Millionen-Stadt Schanghai ein luxuriöses Leben führen. Wie der „Global Wealth and Lifestyle Report“ der Schweizer Privatbank Julius Bär ermittelte, ist die chinesische Metropole der teuerste Ort für einen extravaganten Lebensstil. Auf Platz zwei und drei liegen Tokio und Hongkong.

Die teuerste europäische Stadt für ein Luxusleben ist Monaco (Rang 4). Auf den Plätzen sechs bis acht folgen Zürich, Paris und London. Nordamerika ist für Milliardärsbedürfnisse hingegen vergleichsweise erschwinglich. Das liegt hauptsächlich an der Abwertung des US- und des kanadischen Dollars. Den Spitzenplatz belegt hier New York (10).

Luxus-Warenkorb

Für die Erhebung hat die Bank das Preisniveau von zwölf Konsumgütern und acht Luxusdienstleistungen in weltweit 25 Metropolen gemessen. Dazu gehören etwa hochpreisige Immobilien, Autos und Uhren, aber auch Haubenrestaurants und Anwaltstarife.

Der Warenkorb wurde bei dieser Erhebung an die Bedürfnisse in der Corona-Pandemie angepasst. Der generell hohen Nachfrage entsprechend, haben die Schweizer Bankiers diesmal etwa auch Rennräder, Laufbänder und Krankenversicherungen aufgenommen. Nicht mehr Teil des Warenkorbs waren Konzertflügel, Hochzeitsbankette und Schönheitsdienstleistungen.

China ist das real existierende Paradies für Milliardäre

Beim Konsum haben die Milliardäre übrigens keine Inflationssorgen. Im Schnitt betrug die Teuerung des von der Privatbank zusammengestellten Warenkorbs im vergangenen Jahr 1,05 Prozent.

Am deutlichsten fiel die Teuerung bei Flügen in der Businessclass (11,4 Prozent), Whisky (9,9 Prozent) und Uhren (6,6 Prozent) aus. Fünfsternehotels wurden angesichts Corona-Pandemie und Reisebeschränkungen hingegen um neun Prozent billiger.

Peking vor New York

Laut der Zeitschrift Forbes gibt es weltweit 2.755 Milliardäre und somit um 660 mehr als vor einem Jahr.Erstmals wohnen die meisten davon, nämlich 100, derzeit in Peking. Das sind immerhin um 33 mehr als noch vor einem Jahr. Die chinesische Metropole hat damit New York (99) vom Spitzenplatz verdrängt.

Auf den weiteren Plätzen der Städte mit den meisten Milliardären finden sich Hongkong (80), Moskau (79), Shenzhen 68), Schanghai (64) und London (63).

Wie in der Erhebung von Julius Bär, fällt auch in der Milliardärsliste von Forbes die starke Zunahme in China auf. In Peking, Shenzhen, Schanghai und Hangzhou stieg die Anzahl der Superreichen im vergangenen

Jahr zusammengezählt um 96 Personen. In den übrigen sechs Städten in den Top Ten gab es hingegen nur 53 neue Milliardäre. Die Corona-Krise hat den Vermögen der Reichsten übrigens nicht geschadet. Laut Forbes sind 86 Prozent von ihnen wohlhabender als vor einem Jahr. Zusammen besitzen sie 13,1 Billionen US-Dollar.

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