China erwägt nun Strafzölle auf Oberklasse-Autos

Viele schwarze Audis stehen in Reih und Glied auf einem Platz vor einem Gebäude.
Behörden prüfen Vorwürfe, dass europäische Hersteller Fahrzeuge in China dank Beihilfen unter ihrem Wert verkaufen könnten.

Der Handelsstreit zwischen der EU und China um Strafzölle schaukelt sich von Tag zu Tag auf. Nun droht die deutsche Autobranche ins Visier zu geraten.

Das Blatt Les Echos berichtete am Freitag unter Berufung auf nicht näher genannte europäische Quellen, dass die Regierung in Peking nun auch Strafzölle auf Fahrzeuge europäischer Oberklasse-Autobauer erwäge.

Eine Reihe geparkter BMWs säumt eine Straße, während zwei Personen auf dem Bürgersteig entlanggehen.
epa02987533 New German BMW luxury cars are lined up outside a salesroom in central Beijing, China, 01 November 2011. China continues to be the main impetus behind strong sales of luxury cars as traditional markets continue to stumble due to the ongoing global economic crisis. EPA/ADRIAN BRADSHAW
Hintergrund seien Vorwürfe, dass die Hersteller dank Beihilfen ihre Fahrzeuge in China unter Wert verkaufen könnten. Die chinesischen Behörden prüften entsprechende Beschwerden einheimischer Autobauer.

Vor allem die deutschen Marken BMW, Daimler und Audi sind in China in diesem Segment stark vertreten.

Sonne, Wein und Autos

Als Reaktion aufStrafzölle der EU-Kommission auf chinesische Solarmodulehatte die Volksrepublik erst am Mittwoch eine Anti-Dumping- und Anti-Subventions-Prüfung gegeneuropäische Wein-Importeeingeleitet, was vor allem Frankreich treffen würde.

Deutschland und andere EU-Staaten haben sich gegen die EU-Solarstrafzölle ausgesprochen, weil sie einen Handelskrieg mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt befürchten. Die europäische Solarbranche befürwortet sie jedoch, weil sich die Unternehmen durch Billigimporte aus China in ihrer Existenz bedroht sehen.

Kommentare