China baut Kohleförderung in den nächsten Wochen massiv aus

Direkt am Great Barrier Riff liegt die Kohle-Lagerstätte auf der Insel Curtis Island. Für die kommenden Jahre soll das Exportvolumen auf 637 Millionen Tonnen verdoppelt werden.
Im Kampf gegen steigende Strompreise und Energieknappheit fährt das Land die Produktion in den Kraftwerken deutlich hoch.

Im Kampf gegen Energieknappheit will China kurz vor Wintereinbruch die Kohleförderung massiv ausweiten und die Kraftwerke auf Hochtouren laufen lassen. Die Regierung wies die beiden wichtigsten Kohleregionen des Landes am Freitag an, die Förderung sofort zu forcieren. In Shanxi mit seinen 98 Gruben sollen bis zum Ende des Jahres mehr als 55 Millionen Tonnen zusätzlich gefördert werden.

Ähnlich soll die zweitwichtigste Region, die Innere Mongolei, vorgehen. Die Produktion solle "um jeden Preis ausgeweitet werden", zitierte eine Regionalzeitung die eingesetzte Taskforce. China will zudem Import verstärken und hat bereits stillgelegte Gruben wieder in Betrieb genommen.

Kohleheizungen

Die Strompreise im Land hatten zuletzt drastisch zugelegt. Viele Betriebe produzieren nach dem Abflauen der Corona-Krise weltweit wieder auf Hochtouren. Im Nordosten des Landes ist zudem bereits der Winter eingebrochen. Viele Chinesen heizen auch noch mit Kohle.

Verstärkt wurde die Krise dadurch, dass in Shanxi 27 Gruben nach einer Flut geschlossen werden mussten. Im Zuge des Kampfes gegen die Korruption geriet auch der Kohlesektor ins Visier und mehrere Betreiber mussten ihre Produktion zeitweise senken, da sie mehr als die zugeteilten Fördermenge abgebaut hatten.

Inzwischen greifen Kraftwerksbetreiber auch auf Importe aus den USA oder Kasachstan zurück, was in der Vergangenheit eher ungewöhnlich war. Selbst das Verbot von Importen aus Australien wegen eines jahrelangen Handelsstreits wurde faktisch außer Kraft gesetzt.

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