China: Apple hat keine iPad-Markenrechte

China: Apple hat keine iPad-Markenrechte
US-Konzern verliert Klage gegen taiwanesisches Unternehmen, das Namen "iPad" bereits seit 2000 verwendet.

Der US-Konzern Apple hat in China eine Schlappe im Streit um die Besitzrechte an der Marke "iPad" erlitten. Ein Gericht in der chinesischen Stadt Shenzhen wies die Klage der Kalifornier gegen das Unternehmen Shenzhen Proview Technology ab. Proview hat den Markennamen "iPad" bereits im Jahr 2000 für China und weitere Länder registrieren lassen.  Ein Abkommen des in Taiwan ansässigen Mutterkonzerns mit Apple von 2006, wonach Proview Apple die globalen Markenrechte für "iPad" verkaufte, ist nach Ansicht der Richter für das in China ansässige Unternehmen nicht bindend. Proview nutzte die Gelegenheit und startet nun eine Schadenersatzklage über 1,5 Milliarden Dollar gegen Apple.

Proview-Anwalt Xie Xianghui erklärte den Schritt folgendermaßen: "Apple kaufte die iPad-Marke für 10 Pfund von einem britischen Unternehmen. Das britische Unternehmen hatte sie zuvor von Proview Taipeh gekauft. Wir denken, Apple hat angemessene Sorgfalt vermissen lassen, es geschah nicht unbedingt absichtlich." Apple kommentierte den Fall bisher nicht.

Apple hat in China bisher mit einer Vielzahl an Stolpersteinen zu kämpfen. In diesem Jahr protestierte der Technologie-Gigant bereits vehement gegen unlizensierte Apple Stores, die kaum von echten zu unterscheiden sind. Daneben werden auch Apple-Produkte in großem Umfang gefälscht. Um der Produkt-Piraterie entgegenzuwirken, will Apple weitere Geschäfte in China eröffnen. Die Erlaubnis zur Verwendung des Markennamens "iPad" ist dafür allerdings entscheidend.

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