Hausdurchsuchung bei bekanntem Kühlschrankhersteller

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Die Durchsuchung beim Kühl- und Gefriergerätehersteller Liebherr läuft schon seit Dienstag. Es liegt der Verdacht auf Preisabsprachen im Vertrieb vor.

Wegen Verdachts auf wettbewerbswidrige Absprachen bei Preisen für Kühl- und Gefriergeräte führt die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) derzeit Hausdurchsuchungen bei Liebherr in Osttirol in Lienz durch. Die Durchsuchung laufe bereits seit Dienstag, neun BWB-Mitarbeiter seien involviert. Wann genau die Razzia abgeschlossen sei könne man noch nicht sagen, hieß es am Freitag aus dem BWB.

Verdacht auf Absprachen bei Liebherr

Konkret bestehe der Verdacht, dass das Unternehmen Absprachen bei der vertikalen Preisbindung - also bei Wiederverkaufspreisen im Vertrieb für Kühl- und Gefriergeräte - vorgenommen habe. Absprachen über Preise, Einschränkungen der Kontrolle oder der Erzeugung des Absatzes und die Aufteilung von Märkten sind laut Kartellgesetz verboten, bei Verstößen kann vom Kartellgericht eine Geldstrafe von bis zu 10 Prozent des Gesamtumsatzes eines Betriebs verhängt werden.

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 "In diesem Fall gab es einerseits Beschwerden auf dem Markt die uns alarmiert haben", sagte die interimistische Chefin der BWB, Natalie Harsdorf-Borsch am Freitag im ORF-Fernsehen. Die Beschwerden habe man dann Daten gegenübergestellt, die man aus dem Markt erhoben habe.

Das Unternehmen bestätigte am Freitag in einem Statement gegenüber der APA die laufende Hausdurchsuchung. "Liebherr nimmt die betreffenden Verdachtsmomente ernst und wird offen und uneingeschränkt mit den zuständigen Wettbewerbsbehörden zusammenarbeiten", so das Unternehmen. Weitere Informationen könne man derzeit nicht geben.

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