Büromöbel-Hersteller Bene sucht Investoren
Der schwer angeschlagene Büromöbel-Hersteller Bene braucht dringend frisches Geld. Die Eigenkapitalquote ist – so Bene-Finanzvorstand Rudolf Payer – per Ende des Geschäftsjahres 2013/’14 (31. Jänner) "restrukturierungsbedingt" negativ. Im Jahr davor hatte sie noch 2,4 Prozent ausgemacht.
Um sie in naher Zukunft auf 25 Prozent anzuheben, geht Bene auf die Suche nach Investoren. Für den Eigenmittelaufbau ist laut Payer "von Investor bis Anleihe alles möglich". Der Kernaktionär, die Privatstiftung der Familie Bene, die 42,5 Prozent hält, will gemeinsam mit den Banken mit Geldgebern verhandeln. Bereits im Vorjahr hat Bene mit den Banken eine Refinanzierung einer 40-Millionen-Euro-Anleihe und längere Kreditlaufzeiten vereinbart. Das Unternehmen bekam auch 14 Millionen Euro an frischem Kapital. Zusätzlich gibt es 20 Millionen Euro Kredit im Rahmen des Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetzes, die Staatsgarantie läuft aber bald aus. Im Rahmen der Sanierung wurden bisher 150 Mitarbeiter in Österreich abgebaut. Ein weiterer Personalabbau ist laut Payer derzeit nicht geplant, auch am Produktionsstandort in Ybbs (NÖ) werde nicht gerüttelt.
Höhere Verluste
Im Geschäftsjahr 2013/’14 fuhr Bene höhere Verluste ein. Das Betriebsergebnis (Ebit) verschlechterte sich von minus 17,2 auf minus 24,2 Millionen Euro. Der Umsatz brach um 23,6 Prozent auf 163 Millionen Euro ein. Weltweit sank der Beschäftigtenstand um 22 Prozent auf 1080 Mitarbeiter. Für zusätzliche Probleme sorgt die Ukraine-Krise , die Märkte Russland und Ukraine seien "sehr kritisch". Bene betreibt in Moskau ein Büro mit 80 Mitarbeitern.
Die Pläne des Managements sind dennoch ehrgeizig: Bereits im laufenden Geschäftsjahr 2014/’15 soll das Betriebsergebnis wieder ausgeglichen sein. Dafür soll vor allem das Geschäft in ertragsstarke Märkte in Westeuropa, im Mittleren Osten und punktuell in Asien gesteigert werden.
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