Büro von Ex-Banker Pucher wird versteigert

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Der Abverkauf bei der Commerzialbank startet. Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, kommt unter den Hammer.

Die insolvente Commerzialbank Mattersburg wird derzeit von Schnäppchenjägern heimgesucht. Denn das Auktionshaus aurena.at versteigert im Auftrag der Masseverwalter alles, was nicht niet- und nagelfest ist: Tresore, Münzzähler und Überwachungskameras sind jeweils ab 120 Euro zu haben, ein Bankschließfach (150 Fächer) wird für 180 Euro feilgeboten und ein Banktresen für 650 Euro.

Kaffeemaschinen und Kruzifixe

Dazu kommt die gesamte Büroausstattung von neun Filialen. Auch Küchenzeilen, Kaffeemaschinen und Kruzifixe suchen Käufer. Zugleich kommen Nostalgiker auf ihre Rechnung. Versteigert werden palettenweise Werbegeschenke, darunter Sparbüchsen, Stoffhasen und Picknickdecken.

Die Auktionen beginnen mit den Filialstandorten in Forchtenstein, Zemendorf und Loipersbach, die Zuschläge werden online ab Donnerstag gestaffelt erteilt.

Gutes Geschäft

„Den Abschluss bildet voraussichtlich Ende Jänner 2021 die Zentrale in Mattersburg, unter anderem mit der Büroausstattung des langjährigen Bankchefs Martin Pucher. Derzeit ist die Zentrale aufgrund der laufenden Ermittlungen noch nicht zugänglich“, sagt Aurena-Direktor Jürgen Blematl.

Die Versteigerungen sind ein gutes Geschäft. So kassiert das Auktionshaus Aurena laut eigenen Angaben je 15 Prozent vom Käufer und vom Verkäufer.

18 Liegenschaften

Indes verkaufen die Commerzialbank-Masseverwalter Gerwald Holper und Michael Lentsch auch 18 gewerbliche Liegenschaften, bebaubare Liegenschaften und ehemalige Bank-Filialen. Den höchsten Schätzwert (2,1 Millionen Euro) hat ein Geschäftslokal in Wien-Favoriten, gefolgt von einer bebaubaren Liegenschaft (963.000 Euro) in Hirm. Unterm Strich haben die Liegenschaften der Commerzialbank einen Schätzwert in Höhe von insgesamt 7,56 Millionen Euro.

K. Möchel, D. Schreiber

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