Bürgerkrieg: Aktien verlieren, Goldpreis steigt

epa03838920 (FILE) A file photo dated 22 May 2012 shows a Gulf investor following the stock market developments on a monitor screen at the Dubai Financial Market in Dubai, United Arab Emirates. The Dubai Financial Market General Index on 27 August 2013 dropped by 7 % over concerns of the escalating Syrian crisis and possible military action by the United States and its allies. EPA/ALI HAIDER
An den Börsen regiert die Angst vor einem Militärschlag gegen Syrien.

Risiko raus und das Geld zwischenparken. Mit dieser Devise zogen sich am Dienstag praktisch weltweit Anleger aus Aktien und Währungen von Schwellenländern zurück. Das löste mancherorts heftige Kursstürze aus. Ein krasses Beispiel dafür war die Börse in Dubai, an der die Kurse gleich um sieben Prozent einbrachen. Für die Investoren dort dürfte die Syrien-Krise allerdings nur als Vorwand für den Rückzug gedient haben. Das Kursniveau in Dubai ist seit Jahresbeginn immerhin um fast 64 Prozent gestiegen.

Stark unter Druck waren vor allem die Börsen von Ländern, die nahe zum Krisenherd liegen. In Istanbul (Türkei) ging es am Dienstag um fast 3,5 Prozent nach unten. In Tel Aviv (Israel) gab das Kursniveau um rund zwei Prozent nach.

Europa konnte sich diesem Abwärtssog nicht entziehen, auch hier warfen Anleger Aktien auf den Markt. Am schlimmsten erwischte es wieder einmal die Athener Börse (minus vier Prozent). Der Wiener Leitindex ATX verlor 1,9 Prozent. Die heftigsten Verluste unter den großen Titeln in Wien erlitt die Erste Group (minus fünf Prozent).

Auf Talfahrt befanden sich am Dienstag auch eine Reihe von Währungen. Die türkische Lira etwa, die in den vergangenen Wochen schon einen Schwächeanfall nach dem anderen hatte, fiel auf ein neuerliches Rekordtief. Für einen Euro musste man bereits 2,71 Lira zahlen. In die Knie ging auch der russische Rubel. Mit mehr als 44,4 Rubel je Euro war die russische Währung so schwach wie schon seit knapp vier Jahren nicht mehr.

Öl wird teurer

Wenn Ängste und Verunsicherung die Finanzmärkte beherrschen, profitiert in der Regel Gold davon, weil es von vielen als sicherer Hafen betrachtet wird. Im Handelsverlauf erreichte der Preis für eine Feinunze Gold bis zu 1421,30 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit rund elf Wochen.

Als sichere Häfen gelten auch Staatsanleihen stabiler Länder wie Deutschland und Österreich. Durch die vermehrte Nachfrage kletterten die Anleihenkurse, im Gegenzug gaben die Renditen (Fixzins im Verhältnis zum Kurs) nach.

Die Sorge vor einer Eskalation im Nahen Osten trieb auch den Ölpreis nach oben. Ein Fass der Sorte Brent verteuerte sich um mehr als zwei Dollar auf gut 113 Dollar.

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