Britischer Verpackungsriese DS Smith kauft Wiener Duropack

Duropack-Gruppe wurde um rund 300 Millionen Euro verkauft.
Vorerst keine Folgen für Wiener Beschäftigte bekannt. Wettbewerbsbehörden müssen Deal noch absegnen.

Der österreichische Papier- und Wellpappe-Hersteller Duropack, dessen bunten Obst- und Gemüsesteigen in den Regalen von Billa, Hofer, Merkur oder Spar zu finden sind, hat einen neuen Eigentümer. Der US-Finanzinvestor One Equity Partners hat die Duropack-Gruppe um rund 300 Millionen Euro an den britischen börsennotierten Verpackungsriesen DS Smith verkauft. Die Übernahme muss aber noch von den europäischen Kartellbehörden abgesegnet werden, der Abschluss des Deals soll im zweiten Quartal 2015 erfolgen.

Duropack hat seinen Hauptsitz in Wien und betreibt ein Werk in Kalsdorf bei Graz. Im Vorjahr erwirtschaftete Duropack mit 2600 Mitarbeitern an 16 Produktionsstandorten in Zentral- und Südosteuropa rund 273 Millionen Euro Umsatz. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) betrug 41 Millionen Euro.

Steigen für die LGV

Im Jahr 2009 hatte der Finanzinvestor One Equity Partners den Constantia Packing-Konzern der Familie Turnauer übernommen, dem auch die Duropack-Gruppe gehörte. Ende 2010/Anfang 2011 wurde dann die Produktion in Wien aufgelassen und am Standort in Kalsdorf bei Graz gebündelt. Neben den Gemüsekisten, die u. a. bei der Wiener Frischgemüse-Genossenschaft LGV Verwendung finden, stellt Duropack auch verschiedenste Transportverpackungen, auch für schwere Industriegüter, her.

Die britische DS-Smith-Konzern ist mit 21.500 Mitarbeitern und 5,5 Milliarden Euro Umsatz einer der Big Players am weltweiten Verpackungsmarkt. DS Smith betreibt im niederösterreichischen St. Margareten am Moos eine Fabrik. Dieses Werk gehörte früher zum schwedischen Papier-Konzern SCA, den die Briten schon 2012 schluckten.

Kommentare