Briten-Magazin vergleicht Merkel mit Hitler
Der New Statesman, eine linksliberale und mit Preisen bedachte Zeitschrift aus Großbritannien, geht mit der deutschen Kanzlerin ob ihrer Euro-Politik hart ins Gericht: Sie sei die "gefährlichste deutsche Führungsfigur seit Hitler und ein Terminator für das Wachstum".
Auf dem Titelbild des Magazins wird der Vergleich als Fotomontage gezogen: Merkel im Terminator-Outfit à la Schwarzenegger - in Deutschland hat es das Cover bereits in alle relevanten Nachrichtenportale geschafft; eine hitzige Diskussion darüber, ob hier nicht Grenzen überschritten worden sind, ist entflammt. Zudem ist es nicht das erste Mal, dass Merkel in einen Kontext mit Hitler gestellt wird: Auch griechische Zeitungen haben die Kanzlerin bereits mit Hakenkreuzen verziert; polnische Medien haben sich ebenso in dieser Art des Merkel-Bashings versucht - die Kanzlerin derart zu beschmipfen, sei in der EU so eine Art Zeitvertreib geworden, meinte kürzlich De Morgen aus Brüssel.
Diktatoren-Vergleiche
Autor Mehdi Hasan – er ist Kolumnist und leitender Redakteur der Zeitschrift – scheint allerdings gleich einen neuen Stil einzuläuten; er beschreibt die Euro-Politik der deutschen Kanzlerin nämlich folgendermaßen: „Mike Godwin und sein gleichnamiges Gesetz mögen es verzeihen, aber Merkel ist die gefährlichste deutsche Führungspersönlichkeit seit Hitler." Sie sei schlimmer als Irans Präsident Ahmadinejad, Israels Premier Netanjahu oder Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un, polemisiert er weiter.
"Ihre acht Vorgänger - von Konrad Adenauer bis Gerhard Schröder – verwalteten zu Hause das Industrie-Wunder und die Wiederherstellung von Deutschlands Ansehen im Ausland. Unter Merkel dagegen sieht sich das Land erneut isoliert, gehasst und gefürchtet gleichermaßen", so der Autor.
Begründet wird die Attacke auf Merkel mit dem Umstand, dass die Kanzlerin einen ausgeprägten Spar-Fetisch habe und die anderen Euro-Länder mit ihren Plänen tyrannisiere: "Merkel zerstört das europäische Projekt, indem sie Deutschlands Nachbarn verarmen lässt und eine neue globale Depression riskiere. Sie muss gestoppt werden."
Merkel ungerührt
Kanzlerin Merkel übt sich indes in Ignoranz: "Sie nimmt das wahr, aber reagiert nicht darauf", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Freitag in Berlin. "Das ist halt Pressefreiheit."
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