Brandenburger Bauer: „Können die Stadt nicht mehr ernähren“

Brandenburger Bauer: „Können die Stadt nicht mehr ernähren“
Warum Dirk Peters glaubt, dass kleine Höfe aussterben werden und er selbst lieber Energiepflanzen als Lebensmittel anbaut.

Im Messezentrum Berlin geht bis einschließlich morgen, Montag, die alljährliche Nabelschau der Landwirtschaft über die Bühne. 400.000 Besucher erwarten die Veranstalter in den Messehallen, Regierungsvertreter aus 70 Ländern geben sich bei der Agrarministerkonferenz die Klinke in die Hand und vor den Toren der Messehallen rollen die Traktoren.

Tausende Landwirte demonstrieren, weil sie sich von der Politik unverstanden und ungehört fühlen. Parallel dazu demonstrieren Umwelt- und Tierschützer für höhere Standards und Konsumenten wünschen sich die Eier legende Wollmilchsau: Bio aus der Region, das noch dazu nichts kostet.

„Resignation bis Hass“

20 Autominuten vom Messegelände Berlin entfernt liegt der Hof von Dirk Peters. Der 53-Jährige ist nicht nur Geschäftsführer eines Betriebs mit einer Agrarfläche von 2.400 Hektar und 20 Mitarbeitern, sondern auch Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Havelland. „Die Stimmung hier reicht von Resignation bis hin zu blankem Hass auf die Behörden“, meint Peters.

Es sei erschreckend, wie wenig Verständnis Politiker für die Landwirtschaft haben, sagt der konventionelle Landwirt, der also nicht unter dem Bio-Siegel produziert.

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