Borkenkäfer sorgten 2022 in Osttirol für 30 Millionen Euro Schaden

"Der Borkenkäfer wütet so schlimm wie noch nie"
Die Witterung war laut Land Tirol verantwortlich, dass Maßnahmen nicht ausreichend griffen.

Die Borkenkäfer haben im vergangenen Jahr in den Wäldern in Osttirol weiter für massiven Schaden gesorgt. Schadholz im Wert von 30 Millionen Euro sei verursacht worden, man stelle weiter ein "flächiges Absterben von Waldbeständen" fest, teilte das Land am Dienstag mit. Die gesetzten Maßnahmen hätten Schäden vermindern, aber nicht verhindern können, hieß es. Hauptverantwortlich dafür sei die Witterung mit überdurchschnittlichen Temperaturen im Frühling und Sommer gewesen.

Dies sei "aus Sicht des Borkenkäfers ideal." Zugleich sei im Winter und Frühling nur zwei Drittel des Niederschlags gefallen. Dadurch hätten sich die Bäume nicht mit voller Kraft gegen das Einbohren der Tiere wehren können. "Das hatte eine beispiellose Massenvermehrung zur Folge, die wir zwar mildern, aber nicht verhindern konnten", erklärte Landesforstdirektor Josef Fuchs. Der Einsatz von Fangbäumen, Fangschlägen und Trinet-Fallen, ein Fangsystem für Borkenkäfer, habe aber Tausende Bäume vor dem Borkenkäferbefall bewahrt.

Der zuständige Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) kündigte an, dass man auch 2023 wieder rund 4,3 Millionen Euro im Kampf gegen die Borkenkäfer zur Verfügung stellen werde. Er verwies unter anderem darauf, dass 2022 in Osttirol eine Million Bäume gepflanzt wurden, damit nach Windwurf, Schneedruck und Käferbefall wieder ein "gesunder und widerstandsfähiger Wald" entstehen könne.

Kommentare