Boom bei nachhaltigen Geldanlagen setzt sich fort

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Über 30 Milliarden Euro sind mittlerweile in nachhaltige Anlageformen investiert.

Der Boom der nachhaltigen Geldanlagen hat sich auch im Jahr 2019 fortgesetzt. In Österreich sind mittlerweile mehr als 30 Mrd. Euro (2018: rund 21 Mrd. Euro) in nachhaltige Anlageformen investiert. Vor allem bei Privatanlegern hat das Interesse deutlich zugenommen, wie das Forum nachhaltige Geldanlagen (FNG) am Montag mitteilte.

Starke Steigerung

Im Vorjahr seien rund 3 Mrd. Euro von privaten Investoren in nachhaltige Fonds und Mandate geflossen, das entspreche einer Steigerung im Jahresvergleich um 77 Prozent (von 3,8 auf 6,75 Mrd. Euro). Die privaten Anleger halten rund ein Viertel aller nachhaltigen Geldanlagen, die übrigen drei Viertel werden von institutionellen Investoren gehalten. Bei den institutionellen Investoren habe das Volumen der nachhaltigen Fonds und Mandate um 31 Prozent (von 15,6 auf 20,4 Mrd. Euro) zugelegt, so das FNG.

Das Volumen für verantwortliche Investments - einer weiter gefassten Definition nachhaltiger Geldanlagen - sei um 64 Prozent auf 106,8 Mrd. Euro gewachsen. Nachhaltige Geldanlagen haben laut FNG 2019 rund 28 Prozent aller verantwortlichen Investments ausgemacht.

Nachfrage soll steigen

"Wir leben generell bewusster, in allen Lebenslagen - und dementsprechend sind wir auch bewusster unterwegs wenn wir uns überlegen, wie wir investieren," erklärt Wolfgang Pinner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des FNG und Leiter für Österreich, den anhaltenden Boom. Das Thema werde seiner Meinung nach auch in den kommenden Jahren weiter an Dynamik gewinnen. "Ich glaube, das Thema nachhaltiges Investment ist eines, das stark wachsen wird."

Bei nachhaltiger Veranlagung wird explizit nicht in Unternehmen investiert, die bestimmten Kriterien - wie Kernenergie, Kohle, Waffen und Rüstungsgüter oder auch Menschenrechtsverletzungen - entsprechen. Die wichtigsten Ausschlusskriterien der heimischen Asset Manager 2019 seien Waffen und Rüstung, Kohle und Kernenergie gewesen.

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