Bittere Pleite eines bekannten Juweliers

Diamanten werden als kostbare Schmuckstücke gesetzt, in Form von feinem Staub könnten sie aber auch das Erdklima abkühlen.
„Brillanten, Edelsteine und Perlen, verarbeitet mit feinster Goldschmiedekunst - bei uns finden Sie alles was Ihr Herz begehrt und Ihr Leben - wie auch Ihre Lieben - schmückt! Beim Durchstöbern unserer Webseite werden Sie sicher einige nützliche Informationen über Edelsteine, Brillanten, Perlen, Gold sowie daraus gefertigte Schmuckstücke erhalten. Wir bieten unseren Kunden individuelle Betreuung und Beratung - als Edelsteingroßhändler, wie auch als Qualitäts-Juwelier und bei der Anfertigung einzigartiger Kreationen nach Wunsch“, heißt es auf der Firmen-Homepage.
Und weiters heißt es: „Unsere Firmengeschichte findet seinen Ursprung im Jahre 1946 mit der Firmengründung durch meinen Vater Franz Wiesauer sen. und seine Frau Gertrude. Sie eröffneten in den Nachkriegsjahren unsere Goldschmiede in der Wiener Straße 170. Der Umzug ins Zentrum von Graz, in die Stempfergasse 9, folgte 1956. Im Jahre 1982 übernahm ich nach meiner Goldschmiede-Meisterprüfung den elterlichen Betrieb und erweiterte unser Geschäft 1985 um die Verkaufsräumlichkeiten in der Stempfergasse 10. Hier können wir Ihnen nun auf über 75m² unsere handgefertigten Schmuckstücke sowie eine erlesene Auswahl an kostbaren Brillanten, Perlen und Edelsteinen anbieten.“
Die Rede ist vom Schmuck- und Edelstein-Unternehmer Georg Wiesauer aus Graz. Er hat laut AKV einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung beim Landesgericht für ZRS Graz eingebracht. Das Verfahren wurde bereits eröffnet. Drei Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
Die Insolvenzursachen
„Zu den Insolvenzursachen wird auf die Covid-19-Pandemie verwiesen in deren Folge die Nachfrage im Großhandel stark zurückgegangen ist, sich zwar zeitverzögert erholt hat, jedoch das ursprüngliche Niveau im Großhandel nicht annähernd erreicht hat“, heißt es weiters. „Ungeachtet dessen, dass in weiterer Folge Einsparungsmaßnahmen vorgenommen wurden, konnte die Zahlungsfähigkeit nicht aufrechterhalten werden. Ein Insolvenzantrag wurde letztlich notwendig.“
Schulden und Vermögen
Die Passiva (Liquidationswerte) werden mit 722.256 Euro beziffert, davon entfällt ein erheblicher Teil auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie auf Dienstnehmeransprüche. Die Aktiva (Liquidationswerte) werden 241.000 Euro beziffert, insbesondere handelt es sich dabei um Schmuck und Edelsteine.
Die Zukunft
Das Unternehmen beabsichtigt eine Fortführung und bietet seinen Gläubigern einen Sanierungsplan an:
„Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 30 Prozent ihrer Forderungen, davon 7,5 Prozent in bar, auszuschütten durch den Insolvenzverwalter binnen 14 Tagen ab rechtskräftiger Aufhebung des Sanierungsverfahrens und die verbleibenden 22,5 Prozent binnen 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplans.“
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