Bittere Gastro-Pleite einer hippen Restaurant-Kette
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Über das Vermögen der Poke Flow GmbH, FN 494853a, mit Sitz in Wien ist heute, Mittwoch, am Handelsgericht in Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Das bestätigt Günther Moser vom Österreichischen Verband Creditreform dem KURIER. 46 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Die Schuldnerin betreibt an 8 Standorten in Österreich System Restaurants unter der Marke „Wiki Wiki Poke“.
Die Restaurants werden laut KSV1870 an den folgenden Standorten betrieben:
- 1010 Wien, Wipplingerstraße 21
- 1020 Wien, Lassallestraße 7A
- 1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 30
- 1040 Wien, Margaretenstraße 26
- 1060 Wien, Mariahilfer Straße 115/5
- 1080 Wien, Alser Straße 43
- 1220 Wien, Donau-City-Straße 13E (DC Waterline – Marktplatz 8)
- 8020 Graz, Grieskai 2/3
Die Insolvenzursachen
"Insolvenzursächlich waren ein gestiegener Personal u. Mietaufwand, schwankende Gästezahlen (Konkurrenz, Saisonzeiten), die Entwicklung der Rohstoffpreise (Fisch, Obst, Superfoods) sowie ein teilweise ineffizientes Filialmanagement. Der Gastrobranche haben die Krisen der letzten Jahre einfach massiv zugesetzt, da ist es schwierig ausgeglichen zu bilanzieren. Ein gutes und verlässliches Personal zu bekommen ist heutzutage eine richtige „Challenge“, teilt Creditreform mit. "Wegen der hohen Schuldenlast war die Insolvenzantragstellung dann alternativlos."
Die Schulden
Die Verbindlichkeiten betragen 470.000 Euro.
Die Zukunft
"Die Sanierungsfähigkeit scheint gegeben, da die Marke „Wiki Wiki Poke“ gut etabliert ist und gute Umsatzzahlen prognostiziert werden", heißt es weiters. "Ohne weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen wird die Sanierung allerdings nicht gelingen. Es sind u.a. die Filial- und Produktionsstruktur neu aufzustellen und Kosten massiv zu reduzieren."
Den Gläubigern werden laut AKV 20 Prozent Quote geboten.
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