Mit mehr als einer Million Nutzern zählt LiteBit hat nach eigenen Angaben zu den derzeit größten Kryptobörsen in Europa. Das 2013 gegründete Unternehmen mit Sitz in Rotterdam bietet den Kauf, Verkauf und die Aufbewahrung von mehr als 70 verschiedenen Kryptowährungen an und verzeichnet ein tägliches Handelsvolumen von mehr als 3 Mio. Euro. LiteBit beschäftigt inzwischen 100 Mitarbeiter.
Hotline auf Deutsch
Gegenüber globalen Mitbewerbern wie crypto.com, die sich bis dato in Österreich noch nicht registriert hat, will LiteBite vor allem mit Kundenvertrauen und Service punkten. Geboten wird etwa eine 24-Stunden-Hotline auch in deutscher Sprache. „Vertrauen aufzubauen ist sehr wichtig für den Handel mit Kryptos. Das kann nur durch eine sehr gute Nutzererfahrung und ein sicheres und persönliches Umfeld entstehen. Genau das ist unsere Mission in Österreich“, sagt LiteBit-Geschäftsführer Olivier von Duijn zum KURIER.
Sein Ziel ist es, Krypos für möglichst viele Menschen verfügbar zu machen, vor allem auch für eine ältere Zielgruppe. So seien die Über 40-Jährige eine der am schnellsten wachsenden Nutzergruppen bei LiteBit. „Es ist ein Irrglaube, dass sich hauptsächlich junge Menschen für Kryptowährungen interessieren. Der Unterschied liegt eher in der Art des Investierens“, weiß van Duijn. Jüngere seien risikofreudiger und kaufen vermehrt Meme Coins (Währungen, die auf Internetphänomen oder Kultserien basieren, Anm.), während Ältere konservativer veranlagen und oft größere Mengen an Kryptos, meist Bitcoin, erwerben und sie länger behalten.
Kryptos als Inflationsschutz
Sind Kryptos wie Gold als Inflationsschutz geeignet? Da es mehr als 15.000 Kryptowährungen gebe, könne man keine allgemeine Aussage dazu treffen, meint van Duijn. "Vor allem Bitcoin und Ethereum wurden von Verbrauchern, institutionellen Anlegern und Unternehmen massenhaft angenommen und haben im Laufe der Jahre ein sehr positives Wachstum gezeigt“.
Vermehrt auch Zahlungsmittel
Klar ist für van Duijn auch, dass Bitcoin vermehrt auch als Zahlungsmittel eingesetzt wird. Dies sei derzeit vor allem in Ländern und Gebieten, in denen es Instabilität oder hohe Inflation gibt, der Fall. „Sie ist in Südamerika auf dem Vormarsch und wird auch in Afrika schneller wachsen“. Kritik zum enormen Energieverbrauch beim Mining und Handel von Digitalwährungen hält der LiteBit-Chef für wichtig, damit die Auswirkungen verringert werden. Zugleich relativiert er aber: „Wenn Sie es mit dem Energieverbrauch des Geldsystems vergleichen würden, dann ist es immer noch sehr gering.“
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