Volkswagen investiert 85,6 Milliarden Euro

VW-Chef Winterkorn will neue Modelle entwickeln.
Neue Modelle und Technologien sollen entwickelt, gleichzeitig fünf Milliarden Euro eingespart werden.

Europas größter Autokonzern Volkswagen geht nicht vom Gas. Bis einschließlich 2019 sind Investitionen von 85,6 Mrd. Euro vorgesehen. Das beschloss der Aufsichtsrat am Freitag. "Der hohe Innovationsdruck und die steigenden Anforderungen aus der CO2-Gesetzgebung erfordern auch in Zukunft hohe Entwicklungsausgaben", sagte Konzernchef Martin Winterkorn. Alleine 22 Mrd. Euro sollen in die Expansion in China fließen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausweitung der SUV-Flotte. In diesem wichtigen Segment ist der Konzern insbesondere in den USA ins Hintertreffen geraten.

Zum geplanten Sparprogramm teilte der Konzern nichts mit. Laut Reuters könnte es mit zehn Milliarden Euro doppelt so hoch ausfallen wie bisher geplant. Die Einsparungen sollen quer durch alle Marken gehen. Auf die Kernmarke VW sollen fünf Milliarden, auf Audi zwei Milliarden entfallen. Wenig gefragte Sonderausstattungen und ganze Modellvarianten sollen wegfallen. Ein größerer Stellenabbau ist nicht geplant, allerdings dürfte ein Teil der Leiharbeiter ihre Jobs verlieren.

Höhere Rendite

Durch die Maßnahmen soll die Rendite der Marke VW bis 2018 von derzeit knapp drei auf mindestens sechs Prozent gesteigert werden. Das ursprünglich erst für 2018 angepeilte Ziel von zehn Millionen verkaufter Fahrzeuge im Jahr wird der Konzern schon dieses Jahr erreichen. Damit kommt VW Branchenprimus Toyota sehr nahe (10,3 Mio. verkaufte Fahrzeuge im Vorjahr). Doch verdient der Konzern bei Modellen wie Golf oder Passat, die die Hälfte des Umsatzes einspielen, fast nichts.

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