Birgit Kuras zieht in Börse-Vorstand ein
Die Börse ist weiblich, zumindest in der deutschen Sprache. Die Spitze der Wiener Börse wird jetzt zur Hälfte wirklich weiblich. Die anerkannte Wertpapier-Expertin Birgit Kuras wird mit 1. März in den Vorstand der Wiener Börse AG einziehen, beschloss der Börse-Aufsichtsrat am Mittwoch einstimmig. Sie folgt damit Heinrich Schaller nach, der an die Spitze der Raiffeisenlandesbank OÖ wechselt. Kuras wird sich die Börse-Leitung mit Michael Buhl teilen, der 2006 von der Erste Bank kam und dessen Vorstandsvertrag im Vorjahr bis Juni 2016 verlängert wurde.
In der Wertpapierwelt ist Kuras (Jahrgang 1957) schon länger zu Hause. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien startete sie 1984 ihre Karriere in der Raiffeisen Zentralbank in der Aktienanalyse. Nach mehreren Karriereschritten in der RZB wechselte sie im Zuge der Auslagerung des Aktiengeschäfts zur RZB-Tochter Raiffeisen Centrobank. Dort ist sie Chefanalystin und Leiterin von zwei Abteilungen.
Eine Funktion Schallers wird Kuras allerdings nicht übernehmen: Die Leitung der Börseholding CEE Stock Exchange Group AG, zu der neben Wien auch Budapest, Laibach und Prag gehören, wird künftig aus Buhl (wie bisher) und Petr Koblic (neu), dem Vorstand der Prager Börse bestehen. Mit Wien hat Kuras aber ohnehin genug zu tun. Hat es hier doch in den vergangenen drei Jahren nur einen einzigen Börsengang (AMAG) gegeben.
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