USA

Billion-Dollar-Münze bleibt ein Traum

Lange diskutiert, nun verworfen: Eine "Jumbo-Münze", um den US-Schuldenstreit zu beenden.

Es hätte so einfach sein könne: Man prägt eine Münze mit einem Fabelwert – und alle Budgetsorgen sind dahin. Diese Idee war tatsächlich seit Wochen durch die US-Medien gegeistert. Geprägt werden sollte eine Platinmünze im Wert von einer Billion Dollar. In dieser Höhe hätte das Finanzministerium eigene Schulden von der Fed zurückkaufen können und keine neuen Verbindlichkeiten aufnehmen müssen. Der drohende Showdown im Kongress um eine Erhöhung des Schuldenlimits hätte so vermieden werden können. Doch aus der Traum: Eine solche Münze wird nicht kommen, teilte das US-Finanzministerium nun mit.

Die US-Schuldenobergrenze liegt derzeit bei 16,4 Billionen Dollar. Sie wurde zum Jahresende erreicht, und die USA sind nur noch deshalb weiter zahlungsfähig, weil Haushaltsumschichtungen etwas Luft verschafften. Republikaner im Kongress haben bereits angekündigt, dass sie ihre Zustimmung zur Anhebung des Limits mit massiven Sparforderungen verbinden wollen - damit droht neuer Zündstoff im Kongress.

Gesetzeslücke

Und so tauchte denn die Idee auf, es mit einem Münz-Trick zu versuchen. Zwar ist es Regierung und Notenbankern in den USA untersagt, in unbegrenzter Menge Scheine zu drucken. Aber bei Platinmünzen - die gemeinhin etwa zu besonderen Gedenktagen geprägt werden - gibt es keine solche Beschränkung. Wenn also jetzt eine solche „Jumbo-Münze“ geschaffen würde - dann wäre erst einmal Ruhe an der Schuldenfront, da ein Gegenwert geschaffen wäre, der die Bilanz buchhalterisch ausgleichen würde.

"Weder das Finanzministerium noch die Notenbank glauben, dass das Gesetz zur Produktion von Platinmünzen zwecks Umgehung einer Anhebung des Schuldenlimits angewendet werden kann oder angewendet werde sollte", zitierten das Wall Street Journal und andere Medien einen Sprecher des Finanzministeriums. Es sei die Aufgabe des Kongresses zu handeln, das heißt, dafür zu sorgen, dass die USA ihre Rechnungen weiter bezahlen könnten. Dieser Meinung sei auch die US-Notenbank Fed.

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