voestalpine hält Gewinn trotz Flaute stabil
Der heimische Stahl- und Technologiekonzern voestalpine konzentriert seine Investitionen künftig noch stärker auf die Märkte außerhalb Europas. Von rund einer Milliarde Euro pro Jahr fließen bis 2020 – betonte voestalpine-Chef Wolfgang Eder am Mittwoch in Wien – „mindestens 40 Prozent“ in außereuropäische Märkte.
Schwerpunkte sind Nordamerika und Asien, im Fernen Osten vor allem China. Der Umsatz in diesen Regionen soll in den nächsten sechs Jahren auf drei bzw.zwei Milliarden Euro jeweils verdreifacht werden. Zum Teil über Firmenkäufe: Von der Milliarden-Investition sind, so Eder, 150 bis 200 Millionen „für kleinere Akquisitionen reserviert“. Größere Zukäufe – „derzeit zeichnet sich aber nichts ab“ – könnten bei einer aktuellen Verschuldungsrate von knapp 46 Prozent jederzeit über den Kapitalmarkt finanziert werden.
Überkapazitäten
Für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 (31.3.) ist Eder vorsichtig optimistisch. Nach einem Rückgang des Betriebsergebnisses (Ebit) auf 792 Millionen Euro (siehe Grafik) soll es im laufenden Geschäftsjahr wieder aufwärts gehen. Getragen wird der Optimismus von einem stabilen Wirtschaftswachstum in den USA und in China. In Europa zeichnet sich laut Voest eine Stabilisierung ab.
Neben dem Sparprogramm, das die Kosten um 900 Millionen Euro senken soll, fährt die voestalpine auch ein Umbau-Programm für den Vorstand. Eder gibt nach zehn Jahren die Verantwortung für die größte Division Stahl an Herbert Eibensteiner ab. Der Vorstand wird mit Forschungschef Peter Schwab auf fünf Mitglieder aufgestockt.
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