Betriebliche Vorsorgekassen im Ranking

Wollf: "Viele Bürger können sich Zugang zum Recht nicht mehr leisten."
Studie. VKI hat die Konditionen der Anbieter unter die Lupe genommen. VBV am besten.

Seit 2003 zahlen Arbeitgeber 1,53 Prozent des Bruttogehalts in die betriebliche Vorsorgekasse ein. Alle Arbeitnehmer, die ab diesem Stichtag in ein neues Dienstverhältnis eintreten oder eingetreten sind, haben Anspruch auf die Abfertigung neu. 2008 wurde das System auch auf freie Dienstnehmer, Lehrlinge und selbstständig Erwerbstätige ausgeweitet.

Anders als beim alten Abfertigungssystem können die angesparten Beiträge bei einem Jobwechsel zum nächsten Unternehmen mitgenommen werden. Der Betrag wird in die Vorsorgekasse des neuen Betriebs übertragen. Nach mindestens drei Dienstjahren kann man sich die Abfertigung aber auch auszahlen lassen und mit dem Ansparen wieder bei null beginnen. Zu empfehlen ist das aber nur in Ausnahmefällen.

Acht Anbieter

Acht Unternehmen buhlen in Österreich um die Abfertigungsgelder. Arbeitnehmer müssen eine bestimmte Vorsorgekasse, die das Unternehmen auswählt, aber nicht stillschweigend hinnehmen. Falls ein Wechsel sinnvoll erscheint, können sie Druck auf den Arbeitgeber ausüben. Die Übertragung der Gelder an eine andere Kasse ist unproblematisch.

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat sich nun die Leistungen der einzelnen Kassen angesehen. Branchenführer VBV mit einem Veranlagungsvolumen von 2,7 Milliarden Euro schneidet bei diesem Ranking am besten ab und bekam die Note "Sehr gut" . Rang 2 und 3 belegen BUAK und fair-finance, vor Bonus und Valida, Allianz, APK und der Niederösterreichischen Vorsorgekasse, alle bewertet mit "gut".

Die Rendite, die auf die Beiträge erzielt wird, ist aufgrund der Kapitalgarantie eher mager. Im Zehn-Jahres-Vergleich liegen die Renditen zwischen 1,92 bis 2,58 Prozent, hat der VKI erhoben. Denn es fallen auch Verwaltungskosten an, diese liegen je nach Unternehmen zwischen 0,4 und 0,7 Prozent. Die Anwartschafts-Berechtigten werden meist jährlich über die Höhe ihres Guthabens informiert.

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