Benko holt sich Ex-Porsche-Chef an Bord

Benko holt sich Ex-Porsche-Chef an Bord
Gute Kontakte in Deutschland kommen dem Immobilien-Investor bei der geplanten Kaufhof-Übernahme sehr zugegen.

Der heimische Immobilien-Investor René Benko erweitert seinen prominent besetzten Beirat der Signa-Holding um einen glanzvollen Namen: Wie das Handelsblatt berichtet, ist es Benko gelungen, Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking an Bord zu holen.

"Herr Wiedeking wird als strategischer Partner in den Beirat aufgenommen", bestätigt ein Signa-Sprecher dem KURIER. Wiedeking sei ein "guter persönlicher Freund von Herrn Benko." Im Beirat der Signa-Holding sitzen neben Wirtschaftskapitänen wie dem Casino-Generaldirektor Karl Stoß auch einstige Spitzenpolitiker wie Alfred Gusenbauer oder Susanne Riess-Passer. Der sechsköpfige Beirat wird nun um Wiedeking erweitert.

Die guten Kontakte von Wiedeking in Deutschland könnten Benko aktuell sehr nützlich sein: Sein Angebot für die deutsche Metro-Tochter Kaufhof (der KURIER berichtete) hat den jungen Tiroler Immobilieninvestor im Nachbarland viel Aufmerksamkeit beschert. Von einem Mindestgebot von 2,4 Milliarden Euro für die 134 Häuser zählende Kaufhaus-Kette ist die Rede.

Im Handelsblatt-Interview bestätigt Benko: "Wir sind nicht nur an den Immobilien interessiert, sondern auch am operativen Geschäft. Wir wollen Kaufhof definitiv als Einheit weiterführen."

Beteiligung

Wiedekings Einzug in den Signa-Beirat ist aber nicht die einzige Verbindung zu Benko: Er ist mittlerweile auch mit 3,6 Prozent an der 2010 gegründeten Signa Prime Selection AG beteiligt. In dieser will Benko seine Top-Immobilien wie etwa das Meinl-am-Graben-Haus in Wien oder das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck bündeln.

Wiedeking dürfte sich mit rund 500.000 Euro in das Unternehmen eingekauft haben. Für Wiedeking eine Kleinigkeit: Nach dem verlorenen Machtkampf mit
VW-Patriarch Ferdinand Piëch schied er 2009 mit einer kolportieren Abfertigung von 50 Mio. Euro aus dem Porsche-Konzern aus

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