Bei Waagner Biro ist Wachstum angesagt

Bei Waagner Biro ist Wachstum angesagt
Die für spektakuläre Fassaden bekannte Gruppe will den Umsatz mittelfristig auf 300 Millionen Euro hochschrauben.

In fünf Jahren wollen wir einmal beim Umsatz einen Dreier vorne haben. Wenn wir dorthin kommen, können wir vielleicht wieder über einen größeren Expansionsschritt nachdenken.“ Rudolf Estermann, Vorstand des heimischen Bühnen-, Brücken- und Stahlbau-Spezialisten Waagner Biro, will nicht nur mit spektakulären Stahl-Glas-Fassaden hoch hinaus. Das Umsatzziel von 300 Millionen Euro bedeutet immerhin eine Steigerung um rund ein Drittel.

Nach einem deutlichen Rückgang auf gut 140 Millionen im Jahr 2010 wird Waagner Biro heuer mit knapp 1100 Mitarbeitern gut 200 Millionen Euro umsetzen. In den letzten Jahren sei der Fokus auf der „Entwicklung der Ergebnisqualität“ gelegen, jetzt „ist wieder Wachstum angesagt“. Mit einem Auftragseingang auf den Rekordwert von fast 220 Millionen Euro bis Mitte 2011 dürfte das organische Wachstum auch kein Problem sein.

Asien

Bei Waagner Biro ist Wachstum angesagt

Punkten will Estermann , der Anfang 2011 vom Papiermaschinenbauer Voith in die Waagner-Biro-Chefetage geholt worden war, vor allem in den bestehenden Kernmärkten. Für die Sparte Brückenbau sieht er etwa gute Chancen in Asien, wo die Philippinen und Indonesien die wichtigsten Märkte mit eigenen Tochter-Firmen sind. Estermann: „In Indonesien haben wir in den letzten Jahren mehr als 400 Brücken gebaut, der Bedarf ist enorm.“ Weniger Chancen für Brückenaufträge sieht er dagegen etwa in Südamerika: „Dort wurden in den vergangenen Jahren viele Projekte wieder abgeblasen. Wir verfolgen sie aber weiter, bis sich wieder eine Chance bietet.“

China gehört auch in den nächsten Jahren nicht zu den Zielmärkten. Estermann: „In der Bühnentechnik haben wir ein paar Projekte gemacht. Aber im Brückenbau ist die lokale

Konkurrenz zu groß, da macht es keinen Sinn, es zu versuchen.“ Und im Stahl-Glasbau gibt es schlicht zu wenig Aufträge. In China würde zwar viel gebaut, aber meist reine Zweckbauten: „Echte Architekturbauten sieht man dort kaum.“

Einer der größten Aufträge dieser Sparte ist derzeit die Fassade für die neue Zentrale der größten britischen Verbraucher-Genossenschaft Co-Op in Manchester, die Mitte 2012 fertig wird.

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