Bei Gerry Weber ist der Gewinn eingebrochen

Schlechte Zahlen: Der Gewinn des deutschen Modekonzerns Gerry Weber halbierte sich
Rabattschlachten und Kauf des Mitbewerbers Hallhuber schlagen auf das operative Ergebnis durch.

Der Gewinn des börsennotierten deutschen Modekonzerns Gerry Weber International AG hat sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 halbiert. Unter dem Strich blieben Ende Juli nur noch 22,2 Millionen Euro, wie der westfälische Hersteller von Damenober-Bekleidung am Freitag mitteilte. Im dritten Quartal schrammte der Konzern, der 6981 Mitarbveiter beschäftigt, sogar knapp an einem Verlust vorbei. Die Aktien, die an der Frankfurter Börse notieren, vertzeichneten um 09.30 Uhr ein Kursmionus von 6,30 Prozent.

Fünf Prozent Umsatzplus

Neben Rabattschlachten führte Vorstandschef Ralf Weber vor allem Umsatzeinbußen im Großhandelsgeschäft und Abschreibungen auch im Zusammenhang mit der neu erworbenen Modekette Hallhuber als Gründe für die schwache Ergebnisentwicklung an. Aber Hallhuber sorgte indes für einen Anstieg des Konzernumsatzes auf von 600 Millionen auf 630,47 Millionen Euro. Weber bekräftigte seine bereits reduzierte Jahresprognose und hofft dabei auf anziehende Geschäfte mit der margenstarken Wintermode.

Demnach erwartet Firmenchef Gerhard Weber, der seit Februar amtierende Sohn des Unternehmensgründers, für das Geschäftsjahr 2014/15 einen Rückgang des operativen Gewinns (Ebit) um 20 bis 25 Prozent. Nach neun Monaten lag das Ebit mehr als 40 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz soll im Gesamtjahr um einen hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Das wären bestenfalls knapp 940 Millionen Euro.

Weber kündigte an, für die nächsten eineinhalb bis zwei Jahren werde die Konsolidierung bei den Kernmarken Gerry Weber, Taifun und Samoon Schwerpunkt sein. „In diesem Zeitraum wird das Wachstum des Konzerns auf der Expansion der Tochtergesellschaft Hallhuber basieren.“

Der Aktienkurs

Lag der Kurs der Aktien genau vor einem Jahr noch bei 33,43 Euro, so betrug er am frühen Freitagvormittag nur noch rund 18,1 Euro. Hauptaktionär ist Gerhard Weber mit einem Anteil von 28,97 Prozent, weitere 17,42 hält Udo Hardieck und 4,91 Prozent die Allianz Global Investors GmbH.

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