Bawag zieht früher aus den Post-Filialen aus

Diese Filiale ist - noch - geteilt.
Der Jahresüberschuss erreicht einen Rekord, der Auszug aus Postfilialen drückt aber den Nettogewinn.

Ab Ende 2019 und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant wird es keine gemeinsame Filialnutzung von Bawag und Post mehr geben. Jetzt wurde die raschere Entflechtung vereinbart.

Aus gut 200 gemeinsamen Filialen ist die Bawag seit Ende 2016 bereits ausgezogen. Damit bleiben noch rund 150 Post-Filialen, die der Bankpartner noch verlassen wird. Im Gegenzug will die Bank zu den aktuell 74 eigenen Filialen weitere 26 aufsperren.

In den Geschäftszahlen der Bawag für 2017 ist der Auszug der Banker bereits abzulesen. Das Ende der Kooperation wurde der Post mit einer Einmalzahlung abgegolten. Diese Zahlung samt Rückstellungen schlugen sich bei der Bawag im vierten Quartal mit 110 Millionen Euro zu Buche. Weitere Posten wie ein Incentive-Programm für Vorstände und Manager drückten auf den Nettogewinn (siehe Grafik unten).

Das operative Geschäft lief aber sehr gut, der Jahresüberschuss vor Steuern stieg um zwölf Prozent und erreichte den Rekordwert von 517 Millionen Euro. Hier zeigt sich auch, dass die Übernahmen im Vorjahr – etwa die deutsche Südwestbank – positiv wirken. Dadurch zogen auch die Kundeneinlagen an, und zwar um 19 Prozent auf 30,9 Milliarden Euro. An den Öffnungszeiten will die Bawag, anders als die Bank Austria, nicht rütteln.

Die Bawag ist seit dem Vorjahr an der Wiener Börse notiert. Es war der größte Börsegang, den der Wiener Kapitalmarkt je erlebte.

Bawag zieht früher aus den Post-Filialen aus
GRAFIK

Kommentare