BAWAG will "aktive Rolle" bei Bankenbereinigung spielen

Sackelt die BAWAG die Privat- und KMU-Kunden der Bank Austria ein?
Bank-Chef Haynes hält Konsolidierung für nötig. Bei UniCredit sollen 12.000 Jobs wackeln.

Wird die BAWAG oder wird sie nicht? Nämlich die 1,6 Millionen Privatkunden und KMU der Bank Austria (BA) einsackeln: Dieses Gerücht macht seit Wochen die Runde. Erst am 11. November könnte die italienische Bank-Austria-Mutter UniCredit ihre Pläne erläutern: Angekündigt ist ein neuer Mehr-Jahres-Plan.

Bank-Austria-Chef Willibald Cernko hielt sich am Freitag bedeckt. Er sprach von mehreren Optionen. Vielsagender äußerte sich BAWAG-Chef Byron Haynes. "Der Bankenmarkt Europa, aber auch Österreich braucht eine Konsolidierung." Dabei wolle die BAWAG eine "aktive Rolle spielen", sagte er zum KURIER. Die BAWAG-Eigentümer, die US-Fonds Cerberus und Golden Tree, verhandeln angeblich schon, spießen soll es sich an den Personalkosten und unkündbaren Verträgen der Bank Austria.

Der UniCredit-Jobabbau könnte indes weiter reichen als bisher erwartet, berichtet Bloomberg: Statt 10.000 sollen angeblich 12.000 Jobs wackeln, davon 3000 in Deutschland und Österreich.

Zu feiern gab es am Weltspartag wenig: Die Kunden verlieren mit ihren Spareinlagen (zuletzt 219 Mrd. Euro) durch die Minizinsen effektiv Geld, die Banken erwirtschaften geringere Gewinne.

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