Bawag setzt weiter auf die Generali

Bawag setzt weiter auf die Generali
Zusammenarbeit bis zumindest 2023 verlängert. An der ÖVAG hat die Bank aber offiziell kein Interesse.

Gestern, Montag, war die offizielle Vertragsunterzeichnung. Die Bawag PSK verlängert ihre Zusammenarbeit mit dem Versicherer Generali bis zumindest 2023. Für die nächsten fünf Jahre wurde eine Exklusiv-Vereinbarung getroffen: Die Bank wird – wie schon in den Vorjahren – Lebensversicherungen an die Bawag PSK-Versicherung und Produkte, die nicht aus dem Lebens-Bereich sind, an die Generali vermitteln. "Das Versicherungsgeschäft ist bei uns zentraler Bestandteil des Kerngeschäfts", betont Wolfgang Klein, Mitglied des Bawag-PSK-Vorstands.

Die Bank, die Bawag-PSK-Versicherung und die Generali haben sich vorgenommen: Bis 2015 soll sich das Neugeschäft mit Lebensversicherungen gegen laufende Prämie verdoppeln. Helfen soll dabei auch die Filial­offensive. 380 von geplanten 515 Filialen sind gemeinsam mit der Post bereits umgebaut. Gestartet wurde diese Offensive, in den Bundesländern. "Das läuft geräuschlos und sensationell", ist Vorstand Klein vom Einsatz der Mitarbeiter begeistert.

ÖVAG

Die Konzentration auf Kundenberatungen ist für Klein ein "Marathon und kein 100-Meter-Sprint". Mitten im Marathon will er auch eine Erfrischungspause einlegen, um etwa – wie immer wieder Gerüchte wissen wollen – eine Fusion mit der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG) zu überlegen. Zu Spekulationen, ob die Bawag PSK, die zu einem Großteil dem US-Fonds Cerberus gehört, nicht vielleicht doch die teilverstaatlichte ÖVAG schlucken könnte, sagt Klein nur: "Über Spekulationen sind wir alle noch nicht klüger geworden." Zur Erinnerung: Vor rund zwei Jahren war eine Fusion von Bawag und ÖVAG bereits verhandelt worden, Ergebnis gab es damals allerdings keines.

Im Streit mit der Stadt Linz tut sich wenig. Wie berichtet, hat die Bank die Stadt geklagt, die nach einem verlustreichen Swap-Geschäft ihre Zahlungen eingestellt hat. Aktuell stehe man in Vorgesprächen zu einer Mediation, um dann vielleicht einen außergerichtlichen Ausgleich zu erzielen. "Zum Zeitrahmen habe ich mir jede Prognose abgewöhnt", sagt Klein. – Christine Klafl

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