Bawag peilt heuer rund 675 Millionen Euro Gewinn an
Die börsennotierte Bawag Group konnte im Geschäftsjahr 2021 den Nettogewinn um mehr als zwei Drittel auf 480 Millionen Euro steigern, der Gewinn pro Aktie beträgt 5,39 Euro.
„2021 war ein unglaubliches Jahr für die Bawag Group. Als wir in das zweite Jahr der Pandemie eintraten, wussten wir, dass wir weitermachen mussten, unser Geschäft zu transformieren. Das war nicht nur eine Reaktion auf die Pandemie, sondern eine Folge des Kundenverhaltens und der Erwartungen unserer Stakeholder“, erklärt Bawag-Vorstandschef Anas Abouzaakouk. „Im vierten Quartal 2021 und zu Beginn 2022 haben wir eine größere Marktvolatilität erlebt, getrieben von einem erheblichen Inflationsdruck und geopolitischen Konflikt, was uns dazu zwingt, beim Umgang mit diesen Risiken noch wachsamer zu sein.“ Die Bawag könne aber über alle Zyklen hinweg Ergebnisse liefern.
Im vergangenen Jahr kletterte der Vorsteuergewinn um 62 Prozent auf 600 Millionen Euro. Die operativen Kernerträge stiegen um vier Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Der Nettozinsertrag erhöhte sich um drei Prozent auf 938 Millionen Euro, weil die Kundenkredite durchschnittlich höher waren.
Als Dividende will die Bank nun drei Euro je Aktie zahlen und der Hauptversammlung am 28. März vorschlagen. Unterm Strich macht das eine Ausschüttung in Höhe von rund 267 Millionen Euro. Im Oktober 2021 ist man noch von einer Dividende in Höhe von 2,6 Euro je Wertpapier ausgegangen.
Für die Jahre 2021 bis 2025 will die Bank insgesamt 1,4 Milliarden Euro Dividenden ausschütten. Darüber hinaus plant die Bank heuer Aktienrückkäufe in Höhe von bis zu 425 Millionen Euro.
Nicht in Russland
Für 2022 peilt die Bank einen Vorsteuergewinn in Höhe von mehr als 675 Millionen Euro an. Die operativen Kernerträge sollen um mehr als vier Prozent wachsen. Die Bawag konzentriert sich weiterhin auf die Region Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH). Rund drei Viertel des Kundenkreditvolumens stammen aus dieser Region. Das restliche Viertel kommt aus dem übrigen Westeuropa und den USA. Ein Engagement in Russland oder der Ukraine hat die Bank nicht.
Dennoch nimmt Bankchef Abuzaakouk auch zum Ukraine-Krieg Stellung: „Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen, die in der Ukraine betroffen sind, und wir beten, dass die Unantastbarkeit des Lebens in diesem ungerechten Krieg gewahrt bleibt und wo auch immer wir einen Angriff auf die Demokratie sehen.“
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