Bauwirtschaft kritisiert Budgetkürzungen

Murenabgänge richten massive Schäden an (Symbolbild)
"Es ist Feuer am Dach", warnt die Bauwirtschaft Dies hätten die jüngsten Überschwemmungs- und Murenkatastrophen gezeigt.

Im Zuge der Budgetkonsolidierung wurde auch die heimische Baubranche beschnitten, Förderungen wurden gekürzt. Nun schlägt die Geschäftsstelle Bau in der Wirtschaftskammer Alarm. "Es ist Feuer am Dach", warnt Geschäftsführer Manfred Katzenschlager.

Konkret spricht er die mittlerweile ausgetrockneten (Bundes-)Budgets für regionale Infrastrukturprojekte an. Für die Errichtung von Wildbach- und Lawinenverbauungen seien für heuer bereits alle Mittel aufgebraucht. "Gemeint sind ja nicht irgendwelche Freizeitparks, sondern es sind Projekte, die die Allgemeinheit wirklich dringend braucht", erinnert Katzenschlager an die jüngsten Überschwemmungs- und Murenkatastrophen. "Hier zu sparen ist grundfalsch."

Er fordert daher, die Bundesmittel für die Wildbach- und Lawinenverbauung von derzeit rund 130 Millionen Euro pro Jahr zu verdoppeln.

Siedlungswasserbau

Auch im Siedlungswasserbau (Kläranlagen, Wasserleitungen, etc.) seien die Förderungen für die Jahre 2011 bis 2014 um 92 Millionen Euro gekürzt worden. Dadurch reduziere sich das insgesamte Bauvolumen in diesem Bereich um 370 Millionen. Für 2014 sind sogar überhaupt keine Förderungen vorgesehen. Vor allem in OÖ gebe es akute Probleme, in der Steiermark sei zuletzt teilweise das Land eingesprungen.

Auch im Sinne der Konjunkturbelebung sei es deshalb unabdingbar, sagt Katzenschlager, dass für 2014 ein jährlicher Förderrahmen von mindestens 100 Millionen Euro festgelegt wird und auch der Förderengpass für 2012 und 2013 überdacht werde.

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