baumax kostet Banken bis zu 400 Millionen Euro

baumax kostet Banken bis zu 400 Millionen Euro
Verwertung: Rund 20 baumax-Filialen in Tschechien an polnische Kette Merkury Market verkauft.

Am Montagmittag fand im Wiener Hotel Hilton eine Informationsveranstaltung für die baumax-Gläubiger, sprich für Banken, Leasingfirmen und Versicherungen, statt. Den rund 60 Teilnehmern wurden die Ergebnisse der aktuellen Verwertung von den Vorständen der Baumarktkette präsentiert.

Außerdem gibt es neue Zahlen über die Österreich-Standorte. Der Mitbewerber OBI wird laut Insidern ab November nun 48 baumax-Standorte in Österreich fortführen und die dort bisher beschäftigten baumax-Mitarbeiter übernehmen. Der Grazer Immobilienentwickler Supernova kauft 39 baumax-Immobilien und wird 36 an OBI weitervermieten. In allen baumax-Filialen findet derzeit der Schlussverkauf statt. Nach dem Abverkauf beginnt der Umbau jener 36 Märkte, die bis zum Jahresende unter anderem mit dem signalorangen OBI-Logo behübscht werden.

Deal in Tschechien

In Tschechien wurden mehr als 20 baumax-Filialen an die polnische Heimwerkerkette Merkury Market verkauft. Das Signing, also die Unterzeichnung der Verträge, soll bereits Ende vergangener Woche erfolgt sein.

Auch für die übrigen zwölf Österreich-Filialen, die OBI nicht übernimmt, sollen bereits mehrere gute Angebote vorliegen.

Ursprünglich soll baumax mit fast einer Milliarde Euro bei 42 Banken und anderen Finanzierungsinstituten in der Kreide gestanden sein. Der Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Vermögen sowie die Verwertung der Tochterfirmen in der Türkei und in Rumänien sollen gute Erlöse erzielt haben. Dazu kommen nun die Einnahmen aus dem Tschechien-Verkauf und dem OBI-Supernova-Deal. Trotzdem sollen die Banken in Sachen baumax viel Geld verloren haben. Die Abschreibungen sollen 300 Millionen bis 400 Millionen Euro betragen.

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