Bauern müssen künftig auf die Hälfte der Pestizide verzichten

In Österreich wurden zuletzt deutlich mehr Pestizide verkauft
Die EU-Kommission in Brüssel legt heute einen Entwurf vor: Der Pestizid-Einsatz in Europa soll bis 2030 halbiert werden

350.000 Tonnen Pestizide werden jährlich in die Böden der europäischen Landwirtschaft eingearbeitet. So sollen die Kulturpflanzen vor Schädlingen und Krankheiten geschützt werden. Doch die Rückstände der Gifte finden sich im Boden wieder, im Wasser und nicht zuletzt in Lebensmitteln.

88.000 Proben untersuchte die Europäische Lebensmittelagentur im Vorjahr – in einem Drittel davon fand sie Rückstände von Pestiziden. „Aber alles im erlaubten Rahmen“, hielt die Agentur im Frühling bei der Präsentation ihrer jüngsten Daten fest.

Tatsächlich hätte der Einsatz von Pestiziden in der EU laut einer Richtlinie schon in den vergangenen Jahren sinken sollen. Das tat es aber nur minimal, weswegen die EU-Kommission in Brüssel heute mit einem neuen, viel strengeren Entwurf vorstoßen will.

Demnach soll die eingesetzte Pestizidmenge bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent reduziert werden. Wenn EU-Mitgliedstaaten noch höher gesteckte Ziele vorgeben will, ist dies möglich.

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