Bauern liefern um 17 Prozent mehr Biomilch an die Molkereien

Bauern liefern um 17 Prozent mehr Biomilch an die Molkereien
Der Trend zu Spezialprodukten hält an. Die Bauern bekommen ein höheres Milchgeld weil mehr exportiert wird.

Der Anteil der Biomilch wächst. Im ersten Halbjahr 2018 wurde verglichen mit dem ersten Halbjahr 2017 um 17,2 Prozent mehr Biomilch an die Molkereien geliefert. Der Anteil der Biomilch an der Gesamtliefermenge stieg auf 18,6 Prozent. Der Trend zu Spezialprodukten hält an.

Trotz einer Zunahme der Gesamtliefermenge von 5,1 Prozent ist auch der Erzeugermilchpreis für die Bauern gestiegen. Üblicherweise wird bei steigenden Liefermengen weniger Milchgeld ausgezahlt, weil die Absatzmöglichkeiten nicht beliebig erweiterbar sind und das höhere Angebot die Preise drückt. Trotzdem bekamen die Milchbauern heuer mit durchschnittlich 36,12 Cent pro Kilogramm um 3,9 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahrs.

Exporte steigen

Es konnten nämlich auch die Exporte gesteigert werden. Der Präsident der Vereinigung der österreichischen Milchverarbeiter, Helmut Petschar, sprach von einer „Trendumkehr nach oben“. Hauptexportländer sind nach wie vor Deutschland und Italien. Als mögliche Zukunftsmärkte gelten Japan und Australien.

Sorgen bereitet der Milchwirtschaft der Brexit, weil dadurch ein wichtiger Absatzmarkt wegfallen könnte, sowie die Neuordnung des EU-Agrarbereichs. Kürzungen bei den Förderungen würden die Milchwirtschaft in weiten Teilen des Landes gefährden.

Andreas Anzenberger

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