Bankdaten-Austausch: Wien als EU-Nachzügler

Bankdaten-Austausch: Wien als EU-Nachzügler
Österreich erhält als einziges EU-Land eine Verlängerung bis zum Jahr 2018.

Es darf als Etappensieg gegen Steuerflucht in Europa gewertet werden: Die EU-Finanzminister haben sich bei ihrem Treffen am Dienstag in Luxemburg darauf geeinigt, dass es ab 2017 kein Bankgeheimnis für Steuerausländer mehr geben soll. Sogar Luxemburg, das ursprünglich eine Nachfrist angestrebt hatte, gab nach und will den automatischen Austausch von Bankdaten nun auch ab 2017 umsetzen.

Eine Ausnahme gibt es aber: Österreich erhält als einziges Land eine Verlängerung bis zum Jahr 2018.

"Wir stehen voll zu diesem elektronischen Datenaustausch", sagte Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP). "Wir haben aber von Anfang an gesagt, dass wir ein technisches Problem haben, weil wir die gesamte Infrastruktur neu aufbauen müssen, das braucht Zeit." Schelling verwies darauf, dass es – anders als in anderen Ländern – derzeit zwischen heimischen Finanzbehörden und Banken keinen Datenaustausch gebe – man starte bei null. Allerdings seien auf internationaler Ebene Länder wie die USA, China sowie die Schweiz auch erst ab 2018 mit dabei.

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