Bankangestellte drohen mit Warnstreiks zum Monatsende

Versammlung der Bankangestellten in Wien
Forderungen nach 4,1 Prozent Gehaltserhöhung und Anrechnung von Karenzzeiten.

Die Wiener Bankangestellten haben gemeinsam mit der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) am Dienstagmorgen eine öffentliche Betriebsversammlung abgehalten. Betriebsräte der großen Banken bekräftigten die Forderung nach einer Lohnerhöhung um 4,1 Prozent und ein verbessertes Dienstrecht. Bei Nichteinigung in der vierten KV-Runde am 26. März kündigten sie für Ende des Monats Warnstreiks an.

Betriebsräte der Bank Austria, Erste, Raiffeisen und BAWAG beklagten die steigende Arbeitsbelastung und forderten die Arbeitgeberseite zu mehr Bewegung bei den Gehaltsverhandlungen auf. "Die Branche hat 2018 mit einem Jahresüberschuss von 5,7 Mrd. Euro ein Rekordergebnis erzielt.

Das ist eine gute Ausgangsbasis, um einen höheren Gehaltsabschluss fordern zu können", sagte Adi Lehner, Vorsitzender des Zentralbetriebsrat der Bank Austria und Verhandlungsführer der Arbeitnehmer in den KV-Verhandlungen, am Wiener Schwarzenbergplatz. Die Vertreter der Arbeitgeber hatten eine Anhebung der Gehälter um 2,3 Prozent angeboten.

Hohe Bezüge der Vorstände

Lehner kritisierte zudem heftig die Tantiemen für den Vorstand und Aufsichtsrat der BAWAG - die sich für 2018 um ein Viertel auf 31,2 Mio. Euro erhöht haben.

Zu den Forderungen im Dienstrecht gehören unter anderem eine schnellere Erreichbarkeit der 6. Urlaubswoche sowie Klarheit über die Vergütung der 11. und 12. Arbeitsstunde bei All-In-Verträgen. Sollte es bei der nächsten Verhandlungsrunde am 26. März zu keiner Einigung kommen, drohen die Arbeitnehmervertreter mit Warnstreiks am 29. März und 1. April. Jedenfalls soll es am 26. März bereits Streikschulungen geben, kündigte Lehner an.

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