Bank Austria setzt auf neues Filial-Konzept
An die Post-Filiale, die hier untergebracht war, erinnert gar nichts mehr. Vielleicht noch der Briefschlitz, wo Kunden Post einwerfen können. In der Wiedner Hauptstraße 53 (Wien 4) wurde am Dienstag die erste Bank-Austria-Filiale nach dem neuen Konzept eröffnet. Zwei andere Filialen in der Nähe wurden dafür geschlossen.
Hell, offen, viel Glas – so der erste Eindruck. Gleich nach dem Eintreten wartet ein Empfangsmanager, um die Kundschaft richtig weiterzuleiten. Der Selbstbedienungsbereich ist mit etlichen Automaten bestückt, auch mit solchen, bei denen eingezahlt werden kann. Kasse gibt es nur eine, dafür rote Sitzgelegenheiten für die Wartenden. Fürs Abheben größerer Beträge wird man zur "Diskret-Kasse" in einen abgeschlossenen Bereich gebeten. Dahinter reihen sich Beratungskojen aneinander.
Nagelneu sind auch die Öffnungszeiten – wochentags von 9 bis 18 Uhr. "Ohne Mittagspause", betont Helmut Bernkopf, Bank-Austria-Vorstand für das Geschäft mit Privat- und Firmenkunden. "Wir testen, wie die Kunden das annehmen."
Auf insgesamt zehn Filialen in neuem Kleid will die Bank Austria heuer kommen. Dazu zählen auch ein paar große Beratungszentren mit 50 Mitarbeitern. Die Standard-Filialen wie jene in Wien 4 sind für 15 Mitarbeiter ausgelegt. Von den jetzt noch 260 Filialen in Österreich "stehen 60 bis 70 auf dem Prüfstand", so Bernkopf. Ein paar davon würden zu Selbstbedienungs-Filialen umgebaut, an die 60 werden geschlossen. Der Mitarbeiterstand von 2500 bis 2600 im Privatkunden-Bereich wird dadurch um zehn Prozent sinken.
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