Austrian Airlines auf Expansionskurs
Die Zeit der Unsicherheit bei den Austrian Airlines ist mit der Einigung auf einen neuen Konzern-Kollektivvertrag vorbei. „Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen, ein Meilenstein wurde erreicht“, sagte Vorstandschef Jaan Albrecht vor Journalisten. Der KV sei ein wichtiges und das letzte Puzzlestück auf dem Weg zur nachhaltigen Sanierung. Nun gibt der Mutterkonzern Lufthansa eine Milliarde Euro für neue Investitionen frei. Dennoch: „Wir haben den größten Berg hinter uns, aber noch Berge vor uns.“ Jetzt müsse dringend Geld verdient werden, stellte der neue Vertriebsvorstand Andreas Otto klar.
In einem ersten Schritt werden 21 veraltete Fokker-Flieger für den Europaverkehr ersetzt. Eine Typenentscheidung fällt laut Albrecht noch heuer, die ersten neuen Flugzeuge sollen dann eineinhalb Jahre später geliefert werden.
Die Routen innerhalb Österreichs seien defizitär, aber wichtig als Zubringer. Dennoch arbeite man an günstigeren Alternativen, etwa an Kooperationen mit den ÖBB.
Ticketpreise
Die AUA soll eine Qualitätsairline bleiben, aber auch „Leute ansprechen, die für 49 Euro von A nach B fliegen wollen“, so Albrecht. Daher sollen 2015 neue Tarifmodelle eingeführt werden. Wer z. B. eine sehr günstige Ticketklasse bucht, muss dann schon für das erste Gepäckstück extra zahlen.
Wirtschaftlich peilt die AUA heuer operativ ein leichtes Plus an, nächstes Jahr soll es mehr als 2013 (25 Mio. Euro) sein. Wie viel der neue KV den Konzern kostet, will Albrecht weiterhin nicht verraten. Geschätzt werden bis zu 100 Mio. Euro. Allerdings fliegt die AUA nun mit dem im Konzern günstigsten KV, was Vorteile bei Streckenaufteilungen bringt. So sind demnächst vier Flieger für die Swiss in der Schweiz im Einsatz.
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