AUA verlagert weitere Services in die Ukraine

AUA verlagert weitere Services in die Ukraine
Lufthansa-Tochter AUA bündelt technische Abwicklung von Gruppenbuchungen in der Ukraine.

Die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) baut ihren Standort in der Ukraine aus. Das Servicecenter in der westukrainischen Stadt Lemberg (Lwow) wird künftig auch den Gruppenverkauf abwickeln. Das berichtet das Online-Portal Austrian Wings. „In Lemberg haben wir unser ureigenes Callcenter, dass wir als 100-Prozent-Tochter betreiben“, sagt Alfred Junghans, Betriebsratsvorsitzender des AUA-Bodenpersonals. „Auch die Lufthansa selbst hat bedeutende Teile des Gruppenverkaufs von Deutschland zu uns nach Lemberg verlagert.“

Die technische Abwicklung der Gruppenverkaufs, sprich die Buchungen von Touristikgruppen, wird dort durchgeführt. Die Akquisition, die Kundengewinnung, bleibe aber weiter im Inland. „Die Ticketabrechnungen haben wir seit 17 Jahren in Mombay in Indien“, sagt Junghans. „In Lemberg sind wir seit 2008 und es wurden schon bisher Callcenter-Tätigkeiten für Osteuropa durchgeführt.“ Der Vorteil: Das Personal in Lemberg spricht verschiedene slawische Sprachen.

„Die Auslagerung nach Lemberg macht wirtschaftlich Sinn“, sagt der AUA-Betriebsrat. „Die einfachen Buchhaltungssachen und Buchungen, die man sonst hat, macht die Lufthansa im Konzerncenter in Krakau, kompliziertere Vorhaben, wie das Controlling, bleiben aber alles da.“ Nachsatz: „Wenn sie eine Rechnung über zwei Tonnen Klopapier haben, brauchen sie keine wissenschaftliche Abhandlung. Hochtechnologische Systeme werden wir immer selber unter Kontrolle haben.“

Ein weiterer Vorteil in der Ukraine ist, dass die Entlohnung niedriger ist. „Es wird aber noch immer besser bezahlt als im Durchschnitt“, sagt Junghans. „Es gibt aber ein größeres Problem, die enorme Inflation. Der zuständige Kollege schaut dort dauernd, dass es Anpassungen gibt.“ Laut AUA wird es durch die Auslagerung in die Ukraine keine Jobverluste in Österreich geben, zitiert Austrian Wings. „die betroffenen Mitarbeiter würden in andere Abteilungen versetzt“.

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